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Tag 2 - Seetag

 

So liebe Blogleser, wir hoffen, Ihr hattet heute zum Montag recht viel Vergnügen bei der Arbeit. Lange damit verbracht, die Frontscheibe freizukratzen? Das tut uns leid.
Was soll ich nun zu unserem heutigen Seetag sagen? Aufstehen, lecker frühstücken (heute gab es Lachsfrühstück mit Sekt, das geht zum Montagmorgen schon mal), in der Sonne liegen, im Schatten liegen (weil zu warm in der Sonne), Mittagessen, schlafen, in der Sonne liegen, Kaffee trinken, Torte dazu essen, pünktlich im Spa-Bereich zur Behandlung antreten. Genießen.... Abendessen, heute wieder ein Mix aus Gosch und Anckelmanns, lecker und vielfältig wie jeden Tag. Danach erstmal an die Bar und die Zeit bis 21.30 Uhr überbrücken, denn da stellt im Theater der Kapitän seine Offiziere vor. Er selbst ist aus Thüringen, es sind ein Kroate, zwei Griechen, zwei Ösis und sogar ein Mongole darunter. Amüsant, da sowohl die Mongolei wie auch Österreich klassische Binnenländer (oder sogar doppelte Binennländer, Thomas kann das gut erklären) sind und dennoch passable Seeleute hervorbringen.
Es ist immer wieder eine Freude, den anderen Gästen zuzusehen. Früh auf dem Pooldeck, es sind wirklich ausreichend Liegen frei, welche in der Sonne, welche im Schatten, in Fahrtrichtung, entgegen der Fahrtrichtung, mit Wind, ohne Wind, kurz: für jeden was dabei. Und doch kommen die Experten und beginnen das große Liegen-Rangieren. Die meisten legen dabei allerdings eine Feinmotorik vergleichbar einem grünen Kachelofen an den Tag. Ein Wunder, dass sich keiner verletzt. Auch schön sind die Ur-Germanen (erkennbar an Shorts, Badelatschen und einem ausgekuddeltem T-Shirt), die versuchen, sich ein Bier zu zapfen. Einmal kurz Hand an den Zapfhahn und zack, ist das Glas bis obenhin voller Schaum. Das Abendland retten wollen, aber nicht in der Lage, sich selbst mit dem Allernötigsten zu versorgen...
Kurz zum Wetter (sorry, ich kann nicht anders): Tagsüber 22°C, Wind mit 2 bft aus West, wolkenlos. War schön heute ;-)

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Kommentare: 2
  • #1

    Anonymous (Freitag, 31 Dezember 2021 17:43)

    Grüner Kachelofen = „Made my day“. Das habe ich 10 Tage jeden Morgen vom Balkon aus erleben dürfen (müssen)… Grausam!!!
    Dazu fällt mir spontan der Song von Ina Müller – „Hoffentlich ist der Sommer bald vorbei“ ein. Erzählt ruhig mehr vom Wetter…. grrrr…. Kämpfen hier mit gefühlt gefrorenem Diesel und dem Wonnemonat Mai&May. � Lasst es euch gut gehen und die Seele baumeln…. P.S.: Darf ich mir ein paar „Sonderfotos“ vom Caldera de Taburiente wünschen?

  • #2

    Hans Schmidtbauer (Freitag, 31 Dezember 2021 17:44)

    a man erlebt schon Figuren auf Mein Schiff.

    Wunderbar sind immer die Herren in der kurzen Feldmarschall- Rommel-Hose in beige. Dazu braune Socken und Sandalen mit breiten Riemen. Natürlich tragen sie 24 Stunden die Kabinen Karte am Schlüsselband um den Hals. Wenn mir einer dieser Liegenreservierer an Land begegnet, wechsle ich lieber die Seite des Bürgersteigs.

    Dieser Personenkreis schafft es auch Teller im Anckelmannsplatz völlig zu überladen und dazu lauthals zu maulen, dass es keinen freien Fensterplatz gibt. Der Tag wird kommen, wo diese Touris noch unter Nutzung von Handtüchern einen Platz im Theater oder Restaurant reservieren.

    Vorurteil ? Verallgemeinerung ? Nö, gelebte Erfahrung. Wobei man allerdings zugestehen muss, dass solche Gesellen kaum 5% der Passagiere ausmachen. Die große Mehrheit verhält sich stilvoll und so wie man es erwartet. Und mit den „5% Rommel-Hosen-Träger“ wird man schnell fertig. Wenn die dann je nach Anlass Gegenwind bekommen, schäumen sie vor Wut, mit inkludierter Schnappatmung.

    Ahoi – Große Freiheit.