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Tag 7 - San Sebastián/La Gomera

 

LaGomera.de teilt uns mit: "La Gomera, die zweitkleinste der Kanarischen Inseln, ragt 1.486 m über den Meeresspiegel hinaus und wurde über Jahrmillionen durch Erosion in eine Vielzahl von Schluchten zersägt.
Die Landschaft von La Gomera ist sehr vielfältig:
Karge Berge und vegetationsreiche Küstenstreifen, Plantagen, fruchtbare Täler und undurchdringliche Waldgebiete im zentralen Hochland kann der Naturliebhaber hier für sich entdecken. Durch das dort herrschende subtropische Klima und die bezaubernde Landschaft ist La Gomera für den Erholungssuchenden, aber natürlich auch für den Wanderurlauber eine Entdeckungsreise wert."

 

Gestern abend haben wir lecker und reichlich im Anckelmanns das Buffett abgearbeitet. Dabei war gestern Käse-Buffett, wo man aus ca. 20 wirklich leckeren Käsesorten auswählen kann, eine feine Sache. Anschließend sieht man uns noch in der TUI-Bar ein paar Drinks schlürfen, das Auslaufen gegen 23 Uhr erleben wir auf unserem Balkon bereits im Pyama. Die Nacht ist sehr ruhig, so gut wie keine Bewegungen des Schiffes, sehr gut.
Heute morgen machen wir in San Sebastian auf Gomera fest. Wir frühstücken draußen bei strahlendem Sonnenschein und machen uns relativ zeitig auf den Weg, unseren Mietwagen zu übernehmen. Es wird uns ein Upgrade gewährt, statt Astra ein Mokka. Leute, im Ernst, das ist KEIN Upgrade. Wir erklimmen die Höhen im Inselinnern, genießen unterwegs immer wieder die grandiosen Ausblicke. Als Zwischenziel visieren wir das Dorf El Cedro an, es soll sehr schön gelegen sein. Doch die Sackgasse dorthin ist sehr eng, es regnet und vor allem liegen unendlich viele Blätter und Zweige auf der Straße, die Zeugen des starken Sturmes vom vergangenen Wochenende. Wir kehren kurz vorher um, bei dem Regen macht es keinen Spaß. Nun geht es zum Ausgangspunkt unserer geplanten Wanderung rund um Las Hayas. Diese Tour hatte ich zu Hause recherchiert und das hat sich gelohnt. Inzwischen hat auch der Regen aufgehört. Der Weg führt durch einen regelrechten Urwald aus Lorbeerbäumen. Durch die sehr hohe Luftfeuchte sind viele von ihnen über und über mit Moos bewachsen. Es ist wirklich sehr eindrücklich, die Fotos geben das leider nicht in dem Maße wieder. Am Wendepunkt der Tour in Las Hayas kehren wir in das empfohlene Restaurant „La Montana“ ein, wo die über achzigjährige Wirtin Efigenia selbst kocht und bedient. Wir setzen uns zu einem netten Pärchen aus Münster, Livia und Julius an den Tisch, es ist sehr gemütlich. Eigentlich wollen wir nur etwas trinken und nur Julius möchte etwas essen. So ordern wir auch, doch die Chefin kommt zum Tisch - sie spricht und versteht nur spanisch - und gestikuliert herum, sie redet auf uns ein, beschwichtigt, versucht zu erklären und spricht dabei wie das Orakel zu Delphi. So ganz verstehen wir nicht, was sie meint, aber dann kommt das Menü einfach mit vier Tellern auf den Tisch. Sie fühlte sich offenbar regelrecht beleidigt, dass wir nichts essen wollten. Aber es lohnt sich, es gibt ein Püree aus Kicherebsen, leckeres Gemüse, Salat und eine schmackhafte Soße, nach ihren Worten traditionelle regionale Küche. Wir essen wirklich lecker, aber uns drängt etwas die Zeit. Also lassen wir Geld da und machen uns auf den Rückweg. Dabei geht uns die Frage nicht aus dem Sinn, ob der Preis von 10 € für das ganze Menü oder pro Person gerechnet war. Also, liebe Livia und lieber Julius, falls wir da was schuldig geblieben sein sollten, bitte meldet Euch hier über die Kontakt-Adresse, damit wir das reparieren können.
Wir treten den Rückweg an, und der Wald ist wirklich märchenhaft. Diese Tour hat sich echt gelohnt.
Zurück in San Sebastian geben wir das Auto zurück, trinken im Schatten unter riesigen Bäumen einen Kaffee und sind pünktlich zurück an Bord. Heute legen wir bereits 18 Uhr ab, wir verfolgen das Manöver auf Deck 14 bei einem angemessenen Getränk. Zu Abend speisen wir heute im Atlantic, aber so recht zufrieden sind wir zum ersten Mal nicht. Das Essen für sich ist lecker und wirklich gut, aber der Service erscheint uns etwas zäh und lustlos.
Nach dem Essen haben wir bzw. die Künstlerin unter uns noch einen Termin. 21 Uhr ist im Atelier eine Finisage, es werden alle Kunstwerke dieser Reise ausgestellt. Und wie es sich gehört, gibt es dazu ein Glas Sekt. Nachdem der Stress nun etwas nachlässt, sinken wir reichlich geschafft in der TUI-Bar auf unsere Barhocker.
Lustig ist, dass sich alle verabschieden und viele auch schon die gepackten Koffer vor der Kabine stehen haben. Das geht uns ja nun nichts an, da wir glatt noch eine Woche bleiben. Besonders freue ich mich schon auf das Gesicht von dem netten Typen von der Fotocrew, der uns heute wieder unseren geladenen Akku übergeben hat. Auch er hat sich schon mal von uns verabschiedet.
Im Übrigen bleibt festzuhalten, dass die Blödheit der Menschen schier grenzenlos ist. An allen Zapfstellen für Getränke steht ein großes Schild in deutscher Sprache mit gut leserlichen Buchstaben, man möge sich bitte aus hygienischen Gründen keine Trinkflaschen befüllen. Die Leute stehen davor, Gesicht wie Schell-Wenzel und füllen sich ihre Trinkflaschen. Nicht nur, dass man durch so einen Mist im worst case eine Epedemie auslösen kann, nein, die sind sogar zu geizig, an Land mal zwei oder drei Euro beim lokalen Händler für etwas Wasser auszugeben. Auch findet man vermehrt Leute, die im Atlantic, wo es nun schon gehobenes Niveau hat, jeden Gang, der auf den Tisch kommt, von oben mit dem Schmierfon fotografieren. Keine Fragen mehr...

 

 

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Kommentare: 3
  • #1

    AngefrorenerErzgebirger71 (Freitag, 31 Dezember 2021 17:52)

    Moin Moin ihr Kreuz- und Querfahrer…mir ham Wochenende, da fällt das Kommentieren etwas schwer. Da ich den letzten Post wohl anonym abgestzt hatte…muss ich mich diesmal besser anstrengen, der Korrektheit zuliebe.
    Bei Gomera kommen so die Erinnerungen wieder. Die Insel hat uns auch sehr gut gefallen. Schön, dass es wohl diesmal keinen Notfall gab, sonst hätte der Cheffe am Ruder auch noch den schnellen Fred Olsen überholt…..
    Das Wochenendwetter hat es aber auch gut gemeint mit uns Landratten. Bei der Frühlingssonne und entsprechenden Temoeratürchen hatten wir grosse Mühe, die Frühblüher am Durchbrechen zu hindern. Eine Tendenz in Richtung einer angenehmeren Jahreszeit ist zu erkennen und gibt Hoffnung.
    Vielen Dank für die vielen Eindrücke und detailierten Beschreibungen. Man könnte denken, man ist live dabei. Daumen hoch.
    Winke winke vom Festland.
    AngefrohrenerErzgebirger71

  • #2

    AT&E (Freitag, 31 Dezember 2021 17:53)

    Hab soeben mein nächstes Reiseziel entdeckt… Sieht echt sehr schön aus was euch da geboten wird. Lass dir hier die Rechte an dem Bild mit der eindrucksvollen Allee sichern, da kannst noch was verdienen, wenn dir den nächsten Teil von Herr der Ringe drehen. Weiß nicht mehr wie der Wald bei Herrn Tolkin hieß, aber so hat er sich ihn bestimmt vorgestellt….

  • #3

    Hans Schmidtbauer (Freitag, 31 Dezember 2021 17:53)

    Gut der Hinweis auf das Klientel, dass im Restaurant noch das Essen fotografiert.