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Tag 8 - Las Palmas/Gran Canaria

 

Google macht uns schlau: "Gran Canaria ist eine der spanischen Kanarischen Inseln vor der Nordwestküste von Afrika. Es ist bekannt für schwarze Lava und weiße Sandstrände. Seine südlichen Strände umfassen den geschäftigen Playa del Inglés und Puerto Rico sowie den ruhigeren Puerto de Mogán und San Agustín. Im Norden ist die Hauptstadt Las Palmas ein wichtiger Stopp für Kreuzfahrtschiffe und Duty-free-Shopping. Das Inselinnere ist ländlich und bergig."

 

 

Kurz nach Sonnenaufgang frühstücken wir bei herrlichstem Wetter und 21°C im Freien, es ist einfach nur schön. Wir liegen seit heute morgen wieder in Las Palmas, heute wechselt das Publikum zum größten Teil. Das gibt dem Urlaub noch einen extra Kick, wenn nach 7 Tagen fast alle mit ihrem Handgepäck nach dem passenden Transferbus zum Flughafen suchen. Ich bin gehässig, ja, aber ich hab nun mal einen schlechten Ruf zu verteidigen.
Direkt an der Pier fassen wir unseren Mietwagen, dieses Mal kuppelt der Spanier wie es sich gehört und wir machen uns auf nach Mas Palomas. Gleich nachdem wir aus dem Auto aussteigen, laufen wir zwei Rattenfängern in die Arme (merke: wenn dich so ein Typ mit Prospekten in der Hand in Las Palomas anspricht, ob du Deutscher bist, reiß dich zusammen und kratze zwei, drei russische Vokabeln aus dem Hirn, dann haste Ruhe!). Er preist irgendwelche Ferienimmobilien an, 150 Jahre alt, herrlich saniert, die Fahrt dahin sei kostenlos, es gäbe extra von der Gemeinde organisierte Taxis, die man an den roten Dächern erkennt (hier haben alle Taxis rote Dächer). An der Einladung ist ein Los, wer darauf einen weißen Stern hat, so wie ich, gewinnt ein T-Shirt, wer einen goldenen Stern hat, da lässt der Knilch das Los nie so ganz los, denn man hat - haltet Euch fest - ein iPad, eine Digitalkamera oder einen Urlaub (allerdings ohne Verpflegung, ich lach mich grade schlapp) gewonnen. Meine Frau bekommt jedenfalls, was für ein toller Zufall aber auch, das Los mit dem goldenen Stern, der andere Schlufmich auf der gegenüberliegenden Straßenseite bekommt, was für ein Zufall aber auch, Wind davon und kommt völlig aufgelöst über die Straße, mein Gott, einer hat den goldenen Stern!!! Wir lassen sie noch ein bisschen labern und enttäuschen sie dann bitterböse, das tut uns nun wirklich leid. Mensch, was hätte ich mich über eine Digitalkamera gefreut! Slapstick at it‘s best.
Nach diesem Highlight ziehen wir nun wie die Dromedare den halben Tag durch die bekannten Dünen, und ich muss sagen, das war in der Tat sehr eindrucksvoll. Nachteil ist, dass unsere Füße in Relation zu den Dromedaren zu klein sind und das Gehen mancherorts mühsam ist, aber wieder an anderen Stellen ist der Sand total fest und man sinkt keine zwei Zentimeter ein. Der Wind streicht beständig über die Dünen und formt sie unaufhörlich. Und nebenbei immer das Rauschen der Brandung, es ist einfach alles richtig schön. Wir laufen am Wasser entlang bis zum Leuchtturm von Las Palomas, dort schaben wir in einer gefühlt halbstündigen Prozedur den Sand von den Füßen und rücken anschließend in eine ordentliche Konditorei ein. Schließlich liegt die letzte Mahlzeit mehr als 6 Stunden zurück, man will ja kein Risiko eingehen. Im Übrigen festigt sich nach Inaugenscheinnahme des Ortes Las Palomas die Ansicht, dass wir hier keinen Urlaub machen möchten.
Schließlich treten wir die Heimfahrt an, unterwegs noch tanken. Wieder ein Erlebnis. Ich rolle an die Säule und warte (ich bin ja lernfähig), aber nichts passiert. Aha, self-service. Pistole nehmen, einhängen, durchziehen: nichts. Lesen, versuchen zu verstehen. What? Hier muss man erst bezahlen und dann erst rinnt der Treibstoff. Okay, ist uns egal, da wir nur für 10 € tanken. Aber wie geht das, wenn ich volltanken will und nicht exakt weiß, wieviel Brühe in die Karre reinpasst? Immer einen Liter bezahlen, tanken und wenn noch nicht voll, das selbe nochmal? Die spinnen, die Spanier. Aber für 89 Cent für den Liter Super sehen wir es ihnen nach.
Bevor wir zum Schiff zurückkehren, machen wir noch einen Abstecher in die Altstadt von Las Palmas. Da gibt es wirklich schöne ruhige, beschauliche Ecken, und gleich daneben eine belebte riesige Einkaufsmeile, wo auch heute zum Sonntag alle Läden offen sind. Dabei besteht das Publikum zu unserer Überraschung zum größten Teil aus Spaniern. Es gibt auch ganz viele Kneipen und Bars, wo sie einfach in Familie sitzen und klönen, bei den Preisen kann sich das fast jeder leisten. Eine schöne Tradition, die bei uns zu Hause fast völlig ausgestorben ist. Wir trinken genüsslich auch einen Kaffee und steuern dann unsere schwimmende Herberge an.
Zu Abend sieht man uns ins Gosch ziehen, es ist dort einfach zu lecker. Und solche Becks-Zapfstellen hats dort auch, eine feine Sache, sage ich Euch. Ich profitiere hier richtig von unserem Zapferkurs im Dezember, an dieser Stelle nochmals ein Dankeschön an Carsten!
Nachher werden wir standesgemäß die TUI-Bar besuchen und die neuen Gäste mustern, Seenotrettungsübung bleibt uns nicht erspart, aber zum ach so emotionalen Auslaufen zu Urlaubsbeginn auf dem Pooldeck werden wir uns wohl nicht aufraffen können. Die laufen auch aus, wenn wir auf Deck 4 die Barhocker drücken ;-)

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Kommentare: 2
  • #1

    Anonymous (Freitag, 31 Dezember 2021 17:54)

    Hallo liebe Urlauber und Innen ;),
    schöne Fotos habt ihr gemacht – mir gefallen vor allem die Naturaufnahmen. Der Wald auf Gomera – ein Traum! Ich wünsche euch weiterhin eine tolle erholsame Reise – ohne Sturm auf hoher See.
    Es grüßt aus dem heute frühlingshaften Waldenbuch
    Gertraude

  • #2

    AT&E (Freitag, 31 Dezember 2021 17:55)

    Bilder top, diesmal mit Info über Blende ect. Ich sag mal gewollt? Dann sehr löblich. � Ich stell mir die Frage nach der Farbe der Inselfeuerwehr, wenn ich mir jene vom Hydranten anschaue. �