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Tag 7 - Bilbao


Die Website www.fernweh.de bereitet uns auf Bilbao vor:

 

"Bilbao ist eine quirlige Stadt. Und Zentrum für Kultur und Politik im Baskenland. Das Guggenheim-Museum ist legendär, die neue baskische Küche auch. In Bilbao kann man für Geist und Körper viel Gutes tun.

Bilbao ist irgendwie anders als man sich eine spanische Stadt vorstellt. Als eine der Metropolen des Baskenlands strahlt sie ein besonderes Flair aus. Das liegt schon an der Lage von Bilbao. Zum einen liegt es in Nordspanien und entspricht schon damit nicht den gängigen (Süd-)Spanien-Klischees. Zum anderen liegt es an der Flussmündung des Ria del Nervión, was Bilbao ermöglichte, viele Jahrhunderte einen florierenden Seehafen zu betreiben. Mit ehemals Exklusiv-Rechten für den Handel nach Amerika.

Eisengewinnung und -verarbeitung waren ebenfalls lukrative Industriezweige. Weitere Industrien wie Werftbau oder Raffinerien kamen hinzu. Und Handel. Bilbao war wohlhabend und geschäftig, aber nicht schön. Dann kam im letzten Jahrhundert Ende der 80er Jahre die Industriekrise. Und das war die Chance für eine Neuorientierung. Einer der markantesten Ergebnisse: das Guggenheim Museum. Nach 10-jähriger Verhandlung wurde es von 1993-1997 gebaut. Eigenwillig und einzigartig vom kanadischen Stararchitekten und Designer Frank O. Gehry entworfen. Heute ist es Publikumsmagnet für die ganze Region. Zwischen 850.000 und 1 Millionen Besucher zieht das Guggenheim Museum jedes Jahr an. Neben Dauerausstellungen wechseln sich regelmäßig Wanderausstellungen ab."

Gestern Abend ist es uns tatsächlich nicht gelungen, einen Platz an der TUI-Bar zu ergattern.Wahrscheinlich war es zu kalt, so dass die Leute nicht an den Bars im Außenbereich sitzen mochten. So wurde uns alternativ an der Schaubar ein Getränk gereicht, war auch okay, aber hier ist einfach nicht so viel los und außerdem beginnt gegen 21 Uhr eine müde Band was schrammeln, was doch recht ermüdend ist. So klingt der Abend auf der Kabine aus.

Heute erreichen wir pünktlich 7 Uhr Bilbao. Nach einem reichhaltigen Frühstück im Anckelmanns gehen wir von Bord und lassen uns vom TUI-Shuttle in die Stadt bringen, das uns unmittelbar in der Nähe des Guggenheim-Museum absetzt. Von außen ein sehr interessanter Bau, hinein gehen wir nicht, zeitgenössische Kunst ist nicht so unter unseren Top-Ten. Heute ist der 1. Mai, es sind viele Leute in Familie unterwegs (auch in Spanien ist heute Feiertag), direkt hinter dem Museum spielt eine Drei-Mann-Combo, der Sound ist fetzig (der Ghetto-Blaster für den Background ist auf das Gestell von einem Hacken-Porsche geschnallt), das Programm reicht von der Internationale (1. Mai!!) über das Ave Maria bis zu Dixieland, großes Kino. Weil Dorit eine Spende gibt, darf sie direkt mitschunkeln.

Wir gehen entlang des Flusses bis wir die Altstadt erreichen. Alles sehr gepflegt und sauber, praktisch kein Leerstand, die Häuser alle sehr repräsentativ und gut erhalten. Kein Vergleich zu Lissabon. Auch die Promenade ist toll, man hat hier in den Neunzigern viel Geld in die Hand genommen um die Stadt recht lebenswert zu gestalten, nachdem in Achzigern die bestimmende Stahlindustrie den Bach hinunter gegegangen war. Fazit: sehr gelungen! Auch direkt in der Altstadt alles hübsch gemacht. Die Kneipendichte hier ist unübertroffen und alle sind voll, es sind unglaublich viele Leute auf den Beinen und genießen den Feiertag. Auf einem zentralen Platz spielt die Musik-Box und es tanzen die Leute Tango und Walzer. Wir essen lecker und trinken einen Kaffee, kommen dann zur Markthalle. Der Markt ist geschlossen, nur der gastronomische Teil ist geöffnet und rappelvoll, es ist wie in einem Bienenschwarm und überall gibt es leckere Häppchen. Eigentlich sind wir satt, aber ein Eis gönnen wir uns trotzdem.

Später gehen wir zur Metro, Ticketkauf ist unproblematisch, es springt uns sofort ein Angestellter zu Hilfe. Eine Einzelfahrt kostet 1,80 €, sehr moderat. Wir steigen unterwegs aus und besuchen noch die Schwebefähre am Puente de Vizcaya, die wir natürlich auch nutzen. Zum Schiff zurück laufen wir am Wasser entlang, gut 2 km, wir haben uns also unser Abendessen redlich verdient. Das werden wir heute im Esszimmer zu uns nehmen, wir schlagen also heute in einem der Zuzahl-Restaurants zu und sind schon sehr gespannt, die Speisekarte, die man natürlich online am Fernseher lesen kann, klingt jedenfalls recht vielversprechend.

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Kommentare: 5
  • #1

    Heiko (Mittwoch, 01 Mai 2019 18:59)

    Wie ich so lesen kann geht' s Euch ja super. Viel Spaß noch auf dem letzten Teil der Reise!

  • #2

    Susie (Mittwoch, 01 Mai 2019 20:46)

    Gefällt mir. Scheint ein schönes Städtchen zu sein. Habt Ihr für Text, Fotos und Videos eigentlich eine festgelegte Arbeitsteilung?

  • #3

    Dorit (Donnerstag, 02 Mai 2019 22:32)

    Schatz, deine Fotos sind wie immer sensationell!!

  • #4

    Simone (Samstag, 04 Mai 2019 20:12)

    die Fassaden erinnern mich ein wenig an Malta.... diese schmalen Fenster-Balkons waren besonders in Valletta gut zu sehen
    Die Kreidefelsen waren auch interessant anzusehen!

  • #5

    MaMo aus Wolfsburg (Donnerstag, 09 Mai 2019 06:56)

    Das mit der Schwebefähre haben wir vollkommen vergessen. War eigentlich auch geplant. Beim nächsten Mal ganz sicher.