Tag 3 - Ålesund

Bei Wikipedia erfahren wir zu unserem Reiseziel u.a. folgendes:

"Ålesund ist eine Stadt und Kommune in der Provinz (Fylke) Møre og Romsdal in Norwegen. Das durch den Jugendstil geprägte Zentrum wie auch die Lage der Stadt und Umgebung machen diese zu einem Ziel für den Tourismus in Norwegen. Die Stadt liegt etwa 236 km nordnordöstlich von Bergen auf mehreren Inseln – vornehmlich Hessa im Westen, Aspøy mittig und Nørvøy im Osten – am Europäischen Nordmeer. Die Umgebung von Ålesund ist durch Fjorde, Berg- und Inselketten geprägt.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Ålesund ungefähr in der Mitte des 15. Jahrhunderts als Niederlassung Bergener Kaufleute auf ihrem Weg nach Norden. Mit königlichem Dekret vom 11. September 1793 erhielt Ålesund auf den Einsatz von Johan Lausen Bull hin Hafen- und Zollrechte. Im Jahre 1848 wurden ihr die Stadtrechte verliehen. Die Stadt wuchs in kurzer Zeit stark an und wurde so zu einem der größten Fischereihäfen Norwegens und zum größten Exporthafen für Stockfisch in Norwegen.

Bei dem Stadtbrand von Ålesund wurde in der Nacht zum 23. Januar 1904 fast die komplette Innenstadt zerstört. Ausgelöst durch eine umgekippte Petroleumlampe in einer Margarinefabrik brannte das Feuer über 16 Stunden lang. Rund 850 Häuser – alle nahezu komplett in Holzbauweise errichtet – wurden vollständig zerstört und über 10.000 Einwohner wurden obdachlos.

Die Stadt wurde unter anderem mit Hilfe von Deutschland wieder aufgebaut. Kaiser Wilhelm II., ein großer Norwegenverehrer, ordnete die sofortige Hilfslieferung von Lebensmitteln, Medikamenten und Baumaterialien an. Er schickte vier Schiffe der Reichsmarine zur Katastrophenhilfe, finanziert aus seinem Privatvermögen. Die entladenen Schiffe dienten den durch den Brand obdachlos gewordenen Menschen vorübergehend als Notunterkunft. An der Finanzierung beteiligten sich auch die beiden großen deutschen Reedereien, die HAPAG und der Norddeutsche Lloyd. Durch den Wiederaufbau ist Ålesund berühmt für die vollständig im Jugendstil errichtete Innenstadt."

 

Pünktlich gegen 7 Uhr laufen wir in Ålesund ein und die Stadt begrüßt uns wie bei unserem letzten Besuch mit tief hängenden Wolken, grauem Himmel und leichtem Regen. Wir versuchen, den Wettergott durch unser reichhaltiges Frühstück gnädig zu stimmen, leider nur mit mäßigem Erfolg. Wir machen uns auf zu einem kleinen Stadtbummel und lassen uns durch das hübsche Städtchen treiben. Gleich zwei Hurtigruten-Schiffe liegen hier, die Midnatsol und die Vesterålen. Wir wollen in die Kirche, aber die ist genau wie damals verschlossen wegen einer Trauung. Wir statten noch dem schönen maritimen Laden einen Besuch ab, wo wir vor Jahren auf unserer Nordkap-Reise mit der Celebrity Constellation Schal, Mütze und Handschuhe gekauft hatten. Dorit macht auch heute wieder Umsatz. Ist eben keine China-Ware.

Wir laufen um den kleinen Hafen herum, gehen durch eine neue Mall, trinken einen Kaffee und sind zur Mittagszeit wieder an Bord für einen kleinen Imbiss.

13.30 Uhr startet unser gebuchter Ausflug "Ålesund, Aksla, Leuchtturm und Museum im kleinen Kreis“. Der Kleinbus steht schon bereit und die Bezeichnung „im kleinen Kreis“ macht sich bezahlt, wir sind insgesamt nur 8 Personen. Unser Guide Max (!) ist Römer, ein stolzer Römer, wie er augenzwinkernd verrät. Einzig mit dem Wetter in Norwegen hadert er ab und zu, wobei er die Wintermonate gar nicht hier verbringt. Dann arbeitet er nämlich als Skilehrer in Österreich. Moderne Nomaden, nennt man sie so? Zum Glück rattert er nicht ununterbrochen trockene Fakten herunter, sondern gibt wenige, aber eben interessante Informationen. Sein italienischer Akzent ist zauberhaft, aber mit dem Busfahrer plaudert er zwischendurch auch fließend auf norwegisch.

Zunächst fahren wir ins Freilichtmuseum Sunnmøre, wo alte Häuser aus ganz Norwegen zu sehen sind. Teilweise schon erschütternd, unter welchen Verhältnissen die Leute früher gelebt haben. Auch alte Boote sind restauriert und zu besichtigen.

Anschließend bringt uns der Bus zur Insel Godøy, wo wir den kleinen noch in Betrieb befindlichen Leuchtturm Alnes Fyr besteigen. Von da oben hat man einen herrlichen Blick, auch wenn der Aufstieg etwas unkomfortabel ist, die Mühe hat sich gelohnt. Wir spazieren noch ein wenig am Strand umher, danach fahren wir wieder zurück und nun geht es hinauf zum Hausberg Aksla. Bei unserem letzten Besuch hatten wir die 418 Stufen noch zu Fuß bewältigt, heute ist es deutlich komfortabler. Auch hier schaut man sehr schön auf die Stadt herunter, das Wetter ist auch deutlich besser als damals. Dorit futtert ein Stück Möhrentorte.

Zum Schluss bekommen wir noch eine kleine Stadtrundfahrt durch das nach dem verheerenden Stadtbrand von 1904 im Jugendstil neu errichteten Stadtzentrum, bevor uns der Bus wieder am Schiff auskippt. Eine recht interessante Tour, nicht zu sehr mit Informationen überfrachtet, wir haben viel gesehen in den knapp 4 Stunden.

So, nun werden wir mal schön was essen gehen, ich bin schon ziemlich ausgehungert. Später wird man uns sicher an der TUI-Bar finden können, und gegen 22.00 Uhr heißt es dann für uns wieder Segel setzen in Richtung Geirangerfjord. Stay tuned, wir hören uns ;-) 

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Kommentare: 3
  • #1

    Susie (Sonntag, 11 August 2019 00:04)

    Mein Lieblingsbild: Steine, Muschel und Leuchtturm.

  • #2

    MaMo Sentkowski (Sonntag, 11 August 2019 12:47)

    Tolle Eindrücke aus Alesund. Wir waren schon mehrfach im Winter mit einer Fähre (Color Line) in Norwegen, allerdings noch nicht mit einem (richtigen) Kreuzfahrtschiff. Die Reisen Nordland und Baltikum heben wir uns auf wenn wir absolut nicht mehr fliegen wollen.

  • #3

    Annett (Montag, 12 August 2019 07:13)

    Wie immer könnt ihr eure Urlaubsstimmung gut einfangen und mit uns teilen.
    Tolle Bilder.