Anreise

Nach einem leckeren Frühstück in Petershagen (an dieser Stelle noch einmal Dank für Kost,  Logis und Transfer) machen wir uns zu nachtschlafender Zeit auf den Weg, um corona-konform mindestens zwei Stunden vor Abflug am neuen Haupstadtflughafen zu erscheinen. Check in geht problemlos, ist ja nicht viel los derzeit. Mein 500er Objektiv sorgt dann doch an der Sicherheitsschleuse für etwas Aufsehen, die Jungs*innen von Kötter sehen sowas wohl doch nicht alle Tage.

Und so sind wir überpünktlich zum Start bereit, nicht aber die Eurowings. Denen ist irgendwie das fliegende Personal abhanden gekommen, und so steht zwar unser Flieger brav am Gate A1, allein: es ist Mangel an Leuten, die das Ding in die Luft bringen könnten. Geplant war 8.40 Uhr Abflug, es zieht sich bis 10.45 Uhr hin, bis Teile der Crew eintrudeln und das Boarding beginnt. Immerhin verteilte ein Agent von EW Genussgutscheine als Entschädigung, die umgehend bei der Erlebnisgastronomie am BER umgsetzt wurden. Dolle Katze, kann ich euch sagen.

Schließlich sitzen wir noch eine Weile hilflos im Flieger, bis plötzlich einer mit vier Streifen auf dem Ärmel behenden Schrittes das Cockpit entert. Wie sich herausstellt, wurde der Rudergänger aus der Bereitschaft aus Frankfurt eingeflogen, dumm nur, dass Lufthansa auch Verspätung hatte. Glücklich sind wir endlich um 11.20 Uhr off blocks und es geht los Richtung Süden. Wie nicht anders zu erwarten sitzen in der Reihe vor uns zwei Säuglinge, die machen dieses Mal aber gar keinen Stress, bravo. Es stellt sich im Übrigen heraus, dass es eine gute Entscheidung war, bei der Buchung die Option „freier Mittelsitz“ zu ziehen. So haben wir der Dreiersitz für uns allein und weder für den großen Fotorucksack noch für meine langen Fichten gibt es Stauprobleme.

Gegen 14 Uhr erreichen wir nach einem in weiten Teilen seidenweichen Flug Palma. Nach dem Motto: „You get what yoou pay for“ bekommt Eurowings eine Außenposition und wir werden tatsächlich mit dem Bus ins Terminal gekarrt. Aber die Einreiseformalitäten incl. Nachweis des negativen Corona-Tests sind dann doch schnell erledigt. Fun fact: man muss sich 48 Stunden vor Einreise nach Spanien auf einem Portal anmelden. Diese Site war gestern den ganzen Tag down, zum Glück ging es mit der App. Man könnte glauben, T-Systems hätte seine Hände im Spiel, nix für ungut, liebe (betroffene) Leser ;-)

Bei Sixt geht es heute auch recht fix, wir bekommen noch ein nettes Upgrade, und so treten wir standesgemäß mit dem Stern im Kühlergrill die letzte Etappe an. Unterwegs in Soller im Eroski noch die lebensnotwendigen Dinge bunkern (Bier, Chips, irgendwer hat auch etwas Wasser in den Korb getan) und dann sind wir schon in Port Soller. Wir nehmen unser Hotelzimmer in Bezug, alles sehr fein hier. Hinten ist gleich der Hang, und da hat man einen herrlichen Ruhebereich gebaut mit zwei Pools, von denen aus man einen schönen Blick auf die ganze Bucht hat.

Bei herrlichem Sonnenschein und 28°C lassen wir uns anschließend an der Strandpromenade zum ersten Mal seit November 2020 wieder gastronomisch verwöhnen, Eis und Kaffee finden wie von selbst den Weg in unsere Münder.

Nach dieser willkommenen Stärkung packen wir die Koffer aus und ziehen in der Hoffnung auf ein leckeres Abendessen los. Um es abzukürzen: um die Pizzeria  Bodega sa Torre sollte man einen großen Bogen schlagen und über die näheren Umstände unseres Besuches dort wollen wir den Mantel des Schweigens decken. Wir sind bestimmt nicht knausrig mit Trinkgeld (der junge nette Mann, der uns Kaffee und Kuchen brachte war sichtlich erfreut und auch ergriffen, seit fast einem Jahr wieder Gäste bedienen zu dürfen, das hat man gespürt und wir haben das auch entsprechend honoriert), aber bei sa Torre haben wir uns passend rausgeben lassen.

Und so sind wir gerade noch rechtzeitig auf unserem Balkon, um den Sonnenuntergang über der Bucht zu erleben. Das entschädigt für die Kleinigkeiten, die heute schief gegangen sind, vollkommen, und so lassen wir den Tag bei einem gut gekühltem Getränk ausklingen.