Tag 4 -Marseille

Über unser heutiges Reiseziel kann man auf https://www.provence-info.de/ folgendes lesen: "Marseille, die zweitgrößte Stadt Frankreichs, wird manchmal auch als kleines Paris bezeichnet. Verstecken muss sich die französische Stadt an der Côte d’Azur allerdings hinter der Hauptstadt nicht und das nicht nur, weil das Stadtgebiet mehr als doppelt so groß wie Paris ist. Das Wetter ist besser, es gibt weniger Touristen, in und um die Stadt tummeln sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten und nicht zuletzt liegen das Mittelmeer und der Nationalpark Calanques direkt vor der Tür.

Gut über 800.000 Einwohner bei einer Bevölkerungsdichte von 3583 Einwohnern je Quadratkilometer machen Marseille zu einer Großstadt inmitten der Provence, die zwar auf eine lange Geschichte zurückblicken kann, aber dennoch jung geblieben ist. Das Stadtgebiet ist mit 240 Quadratkilometern sehr groß, umfasst aber nicht nur bebautes Gebiet, sondern auch weite Naturflächen wie Gebirge."

 

Heute sind wir schon recht zeitig auf den Beinen, denn wir liegen nur bis 16.30 Uhr hier in Marseille. Nach einem umfangreichen Frühstück bringt uns der Shuttlebus direkt ins Stadtzentrum. Da es noch zeitig ist, sind außer uns nur wenig Leute unterwegs. Auch dass die Saison noch nicht begonnen hat, merkt man deutlich. Wir besuchen zuerst den alten Hafen (Le Vieux Port) und laufen von da aus zur Cathedrale La Major, die wir natürlich auch von innen besichtigen. Wie so oft finden wir einen beeindruckenden Sakralbau vor. Anschließend bummeln wir durch ein Viertel der Altstadt, wo es sehr viele Graffitis gibt. Durch die Farbe wird der doch allgegenwärtige leichte Verfall ganz gut überdeckt. Wir steigen von hier aus wieder hinunter zum alten Hafen und kommen dabei an einem kleinen Seifenladen vorbei. So wie überall werden wir freundlich begrüßt, als wir uns auf Englisch als Deutsche zu erkennen geben, werden wir mit „Guten Tag“ begrüßt. Schön. Und so machen wir auch gern ein klein wenig Umsatz.

Danach machen wir uns auf den Weg zu einem kleinen malerischen Hafen (Vallon des Auffes), das wurde im Internet empfohlen und die Bilder dazu sahen sehr malerisch aus. Also zur Bushaltestelle, noch während der Bus in der Haltestelle steht in Windeseile am Automaten zwei Tageskarten zu je 5,20 € gezogen und den Bus noch bekommen. Leider stellt sich der kleine Hafen als Flop heraus, zum einen sind die Bilder im Netz wahnsinnig überzogen und von den dort gezeigten Fischerbooten ist nicht viel geblieben, stattdessen fast nur noch Sportboote. Naja, wir haben es gesehen und nehmen den nächsten Bus zurück.

Wieder am alten Hafen angekommen, gönnen wir uns einen kleinen Snack in einem Restaurant. Wir lassen es uns schmecken und genießen dabei die Sonne und den schönen Ausblick. Gut gestärkt besuchen wir noch das bekannte Warenhaus Galeries Lafayette und bummeln danach die große und durchaus repräsentative Einkaufsmeile entlang. Die hat wohl aber viel von ihrem alten Glanz verloren, es sind viele Ketten, Handyläden und auch ansonsten nichts besonderes. Allein die Häuser sind sehr beeindruckend. Schließlich findet sich noch ein Laden für Künstlerbedarf, wo sich Dorit ein kleines Mitbringsel besorgt. Wir laufen zurück Richtung Zentrum und geraten mehr oder weniger zufällig auf den Wochenmarkt. Hier sind wir aber irgendwie in eines von den Vierteln geraten, vor denen man als Tourist eigentlich gewarnt wird. So ganz wohl ist uns in der Tat nicht, aber wir kommen wohlbehalten wieder raus. Da wir ja ein Tagesticket haben, nutzen wir für den Rückweg die Tram und lassen uns dann mit dem Bus wieder zurück zum Schiff bringen. Beim Ausstieg am Hafen tun sich natürlich wie immer einige als besondere Helden hervor, die sofort im Gang nach vorn sprinten, um auch ja 30 Sekunden eher am Schiff zu sein (wir müssen sowieso noch alle durch die Sicherheitskontrolle). Leider hatte ich aber mein rechtes Bein schon raus in den Gang gestellt, hoppla. Aber hey, nix passiert, nur Schminke-Else ist ganz schön angefressen.

Wieder auf dem Schiff nehmen wir noch einen kleinen Imbiss, bevor wir 16.30 Uhr pünktlich auslaufen. Und ausnahmsweise dürfen wir mit dem großen Schiff durch die Marseille vorgelagerten Inseln fahren, denn eine davon ist die Île d'If, auf der das Chateau d'If steht, ein ehemaliges Gefängnis, wo bekanntermaßen der Roman "Der Graf von Monte Christo“ von Alexandre Dumas dem Älteren handelt.

Zu Abend hauen wir uns den Ranzen im Harbour-Market voll, auch heute wieder alles zur vollsten Zufriedenheit. Es gibt eine riesige Auswahl, und alles ist wirklich lecker abgeschmeckt. Es ist eine Freude, sich hier am Buffet nach Herzenslust zu bedienen.

Hinterher führt uns die Schwerkraft in die Mein Schiff Bar, wo wir zunächst das eine oder andere Kaltgetränk zu uns nehmen. Gerade, als uns die Augen zuzufallen drohen, kommen Yvonne und Steffen zu uns und zeitgleich steigt die Stimmung an der Bar erheblich. Aller halben Stunden holt einer der Barkeeper die Gitarre hervor und es werden allseits bekannte Weisen angestimmt und die ganze Bar singt (grölt) mit. So wird es ein sehr fröhlicher Abend, so stellt man sich den Abschluss eines gelungenen Tages vor.

So, und damit die Negativ-Liste nicht zu lang wird...

 

Was uns gut gefällt:

Sauberkeit an Bord ist hervorragend. Ständig ist jemand irgendwo am Putzen und flimmern. Volle Punktzahl.

Qualität und Vielfalt das Essens auch heute wieder wirklich überragend.

Motivation der Crew eigentlich in allen sichtbaren Bereichen wirklich gut.

Wenn man im Hafen von den örtlichen Behörden bereits gefilzt wurde, gibt es an Bord keine weitere Kontrolle. Das war früher nicht so und verkürzt den Weg zurück an Bord.

 

Was uns nicht so gut gefällt:

Der Internetzugang an Bord ist teilweise wirklich katastrophal. Das ist schwer nachvollziehbar, da die Technologie von den älteren Schiffen hinlänglich bekannt sein dürfte. Und ganz nebenbei bemerkt ist er auch nicht gerade günstig. Da erwarte ich eine adäquate Gegenleistung. Heute bekomme ich den Blog nur aktuell, weil ich über Mobilfunk an Land Versorgung habe, da wir nahe der Küste Richtung Barcelona schippern.  Das schiffseigene Netz ist völlig unbrauchbar.

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Kommentare: 1
  • #1

    Hatschis (Donnerstag, 13 März 2025 15:36)

    Was für eine schöne Stadt, belegt mit tollen Bildern und Zeilen. Merci dafür. Hat doch euer Plüschi einen großen Plastekumpel gefunden.:) wie süß was für ein leckeres Buffet jeden Tag auf euch wartet, zum neidisch werden. Gute Weiterfahrt , wir freuen uns auf Barcelona.