Bei Google erfährt man zu Barcelona u.a. folgendes: "Barcelona, die kosmopolitische Hauptstadt der spanischen Region Katalonien, ist für ihre Kunstwerke und Architektur bekannt. Die imposante Kirche Sagrada Família und andere Wahrzeichen der Moderne von der Hand des Künstlers Antoni Gaudí sind überall in der Stadt zu finden. Das Museu Picasso und die Fundació Joan Miró zeigen moderne Kunstwerke ihrer Namenspaten. Zum Museum für Stadtgeschichte, MUHBA, gehören auch mehrere archäologische Stätten aus römischer Zeit."
Zum Freitag lassen wir es etwas gemächlicher angehen, denn wir haben keine fixen Termine. Seegang hatten wir auch nicht, da wir ja über Nacht in Barcelona liegen. Und so schlemmen wir gemütlich durch das Frühstücksbuffet, was auch am Tag 6 das hohe Niveau halten kann.
Leider ist das Wetter schlechter geworden, es regnet leicht und wir haben nur so etwa 11°C. Aber das stört uns nicht wirklich, und so machen wir uns auf den Weg Richtung Stadt, denn unser Ziel heute ist das Recinte Modernista de Sant Pau, ein ehemaliges Krankenhaus im Jugendstil mit farbenfrohen Pavillons im maurischen Stil.
Vor dem Terminal kommt auch gleich der Shuttlebus, der heute allerdings einmal am Kai bis zum hintersten Ende fährt, denn dort hat heute die MSC World Europa festgemacht und so wird die Haltestelle dort auch bedient. Das Ganze gestaltet sich sehr chaotisch, da jeder einen Fahrschein braucht und den beim Fahrer kaufen muss. Außerdem muss man wissen, dass auf diesem Schiff 6700 Passagiere Platz finden, entsprechend ist der Andrang auch etwas höher. So zieht sich die Sache doch ziemlich in die Länge und man fragt sich, warum die Spanier das nicht ein bisschen besser in den Griff bekommen, Kreuzfahrtschiffe legen ja nun nicht erst seit gestern hier an. Wahrscheinlich liegt es daran, dass es Spanier sind und bekanntermaßen haben die bei weitem nicht so viele Herz-Kreislauftote wie wir Deutschen. Aber egal, wir haben Urlaub.
Wegen des Regens erfährt unser Plan eine Änderung und wir laufen daher von der Bushaltestelle zur Metro (erwähnte ich schon, dass die furchtbar eng und hässlich ist?), wo wir eine Haltestelle bis zur Markthalle, der Mercat de la Boqueria fahren. Das ist die größte und bekannteste Markthalle von Barcelona. Zum Glück sind wir relativ zeitig hier und so hält sich der Trubel noch in Grenzen. Hier kann man wirklich alles bekommen, was man sich an frischen Lebensmitteln, aber beispielsweise auch Gewürzen und Ölen nur vorstellen kann. Bars und Restaurants gibt es natürlich auch. Die Vielfalt ist unglaublich und man kann sich im Grunde nicht satt sehen. Für mich als Fotografen ist es ein prall gefülltes Füllhorn an Motiven. So streifen wir durch alle Gänge, essen und trinken etwas und kaufen uns auch die eine oder andere Kleinigkeit für zu Hause. Man sieht neben den ganzen Touristen auch jede Menge Einheimische, die hier ihre Einkäufe für das Wochenende erledigen und dabei natürlich den obligatorischen Plausch mit den Verkäufern oder den Nachbarn machen. Für uns ist so eine Markthalle immer wieder ein tolles Erlebnis. So langsam wird es uns aber zu voll und so nehmen wir unser eigentliches Ziel in Angriff. Mit der Metro geht das recht schnell, selbst das Umsteigen ist kein Problem, man findet sich überall ganz gut zurecht.
Bei immer noch leichtem Regen erreichen wir das ehemalige Krankenhaus Recinte Modernista de Sant Pau, was aus vielen einzelnen Pavillons besteht. Erbaut wurde der Klinikkomplex zwischen 1902 und 1930 von Lluís Domènech i Montaner bzw. seinem Sohn. Das Klinikum war bis 2009 noch in Betrieb, bevor es in einen Neubau umzog. Seitdem wurden einige der Häuser wunderbar saniert und die kann man natürlich alle besichtigen. Trotz des trüben Wetters eine großartige Erfahrung. Die Restaurierung muss wirklich sehr aufwändig gewesen sein, überall gibt es sehr viele Mosaike, aber alles erstrahlt in frischem Glanz, es ist tatsächlich große Klasse.
Nach so viel Kultur brauchen wir nun aber beim nächsten Bäcker eine kleine Stärkung, die man uns auch in bester Qualität reicht. Wieder zu Kräften gekommen, schlendern wir nun noch zur Basílica de la Sagrada Família. Dazu muss man nun nicht viel erklären, denn davon hat wohl jeder schon einmal gehört. Entworfen vom katalanischen Baumeister Antoni Gaudí, begann ihr Bau 1882 und dauert bis in die Gegenwart an. Wir geben uns nur die Besichtigung von außen, und die ist schon äußerst eindrucksvoll. Entsprechend ihrer Bekanntheit ist der Touristentrubel ziemlich heftig, man möchte sich nicht ausmalen, wie das hier in der Hochsaison aussieht. An der einzigen Stelle, von wo aus man die Kirche einigermaßen gescheit fotografieren kann, tummeln sich gerade gefühlt 2000 Asiaten von der MSC. Da muss man auch mal pragmatisch vorgehen: ich bahne mir meinen Weg und steige schlussendlich auf eine Bank, damit ich die kleinen Kerle nicht alle mit auf dem Bild habe. Da staunen die Asiaten aber, wie sich der böse, fette Germane einfach seine Position erarbeitet. Aber wie heißt es so schön: von nichts kommt nichts. Bilder sind jedenfalls im Kasten. Wir lassen dieses gigantische Bauwerk noch eine Weile auf uns wirken, man könnte sich in den vielen Details über Stunden verlieren. Aber wir müssen langsam los, denn wir haben ja noch Termine im Spa. Also mit der Metro zurück zum WTC, wo unser Shuttle-Bus abfährt. Da nun aber wiederholt sich das Drama vom Morgen, dass gefühlt 2000 MSC-Gäste einen Fahrschein benötigen. Was ich heute gelernt habe: Landheimfahrten mit der Schulklasse finden nicht mehr wie früher in die Sächsische Schweiz oder ins Zittauer Gebirge statt, nein, es muss schon die MSC Europa sein. Wie sich die Zeiten ändern.
Blödsinnigerweise fährt der Bus zuerst an unserem Schiff vorbei, kippt dann die Schulklassen bei MSC aus, um dann erst zu unserem Schiff zu fahren. Egal, das Ticket war nicht teuer.
Am späten Nachmittag genießen wir unsere Massagen im Spa. Auch heute wieder bleiben keine Wünsche offen, alles ist perfekt.
Derart entspannt genießen wir unser letztes Auslaufen dieser Reise bei einem Gläschen Sekt auf Deck 16, bevor man uns in den Harbour-Market schreiten sieht, wo wir uns hemmungslos über das Buffet hermachen. Gerade als wir den Löffel zum Mund führen, geht das Licht und was viel schlimmer ist, auch die Kochplatten aus. Das Notlicht funktioniert aber anstandslos, ein kurzer Blick aus dem Fenster ergibt, dass wir weiterhin Fahrt machen, also kein Grund zur Sorge. Und schon nach ca. 10 Minuten ist das Malheur behoben, der Kapitän bittet um Verständnis. Erstaunlicherweise nehmen es die Leute sehr gelassen, aber das ist ja auch gut so.
Nachdem wir wieder nach Herzenslust geschlemmt haben, ziehen wir noch an der Mein Schiff Bar ein, wo wir mit Yvonne und Steffen bei kurzweilige Gesprächen das eine oder andere Kaltgetränk genießen.
Was uns nicht so gut gefällt: es gibt keine Badelatschen aus Frottee mehr in der Kabine. Die waren immer recht nett, wenn man in den Spa gegangen ist.

























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Hatschis (Samstag, 15 März 2025 11:45)
Schön noch ein Tag Barcelona :). Schade das es regnet, was den Fotos keinen Abbruch tut. Späktakulär und farbenfroh die Fotos aus der Markthalle. Lädt zum einkaufen ein. Die Sagrada kennt man irgendwie nur mit Kran, aber ist schon ein tolles Gebäude. Das alte Krankenhaus sehr beeindruckend. Ihr habt uns wieder ganz prima mit auf eure Ausflüge eingeladen und wir fühlen uns gut informiert. Danke dafür sagen die Hadamzicks