Nunmehr schon wieder auf dem Rückweg Richtung Palma haben wir heute noch einen Seetag auf dem Plan. Das bedeutet ausschlafen und dann in Ruhe frühstücken. Den Rest des Tages verbringen wir mit unseren Hobbies, faulenzen, zeichnen, fotografieren, schlafen, essen und verdauen. Heute ist auch das Wetter ganz annehmbar, im Laufe des Vormittags kommt die Sonne raus und so genießen wir auf Deck 17 die wärmenden Strahlen, auch wenn es ein wenig windig und nicht sehr warm ist. Tagsüber umrunden wir die Insel Menorca und schließlich kommt auch Palma de Mallorca in Sicht.
So ein Seetag am Ende der Reise ist schon eine feine Sache. Man hat keine Termine mehr, kann in Ruhe die Sachen packen und die Seele baumeln lassen. Alle Mahlzeiten nehmen wir im Harbour Market zu uns. Das heißt, wir haben kein anderes Restaurant, auch nicht die ganz neuen wie beispielsweise den Griechen oder die Osteria ausprobiert. Das riesige Angebot am Buffet gab uns einfach keinen Anlass, woanders essen zu wollen.
Wir packen unsere Koffer und gehen dann zum Abendessen. Dabei gibt es eine kleine Überraschung, denn plötzlich steht unmittelbar neben unserem Tisch Jens Troier (er war auf einer unserer vergangenen Reisen unser Kapitän) und schaufelt sich seinen Teller voll. Er ist vollkommen in Zivil, reagiert aber sofort auf unsere Ansprache und kommt zu einem kurzen Plausch an unseren Tisch. Er labert aber nicht nur dummes Zeug, sondern erzählt uns, dass er auf Lehrgang hier ist. Er übernimmt im April die Mein Schiff 7, die in den nächsten Monaten auch auf LNG umgerüstet wird. Die Relax fährt ja von Anfang an mit LNG und so bekommt er und zwei weitere Kapitäne hier ihre Unterweisung. Kurz schnackt er auch über die Gründe seiner kurzen Episode bei Hapag Lloyd und warum er zurück auf die großen Dampfer gekommen ist. Er ist einfach sympathisch und ein netter Mensch.
Nach dem Essen gehen wir noch kurz in die Mein Schiff Bar, aber lange bleiben wir heute nicht, unser Shuttle-Bus fährt morgen bereits 6.15 Uhr.
Zusammenfassend kann man resümieren, dass es eine schöne Reise mit drei völlig neuen Häfen für uns war. Nebenbei haben wir die neue Schiffsgeneration von TUI getestet. Anfängliche Zweifel im Zusammenhang mit der Größe und den vielen Passagieren wurden bald ausgeräumt. Platzmangel gab es zu keiner Zeit (außer beim Griechen, da stand immer eine Schlange). Allerdings wissen wir nicht, wie viele Passagiere derzeit an Bord sind, daher ist diese Einschätzung eine Momentaufnahme. Wie es bei voller Besetzung aussieht, wissen wir nicht. Überzeugt hat uns die Qualität des Essens und auch des Service im Restaurant. Das haben wir bei TUI schon ganz anders erlebt. Es gibt viele positive Neuerungen, die zum Teil schon erwähnt wurden. Zum Beispiel sind neuerdings zwei Leute im Bereich vor der Rezeption unterwegs, die versuchen, kleinere Probleme sozusagen gleich zu lösen und damit kommen nur die schwierigen Fälle zur Rezeption.
Unsere Kabinenstewards haben stets sauber und emsig gearbeitet, das kennen wir eigentlich auch nicht anders. Auch im Spa gab es absolut keinen Grund zur Klage.
Für die Vollpfosten unter den restlichen Gästen kann TUI nichts, damit muss man leben. Schön sind die vielen neuen Liege- und Lümmelgelegenheiten auf den oberen Decks. Was uns insgesamt nicht so gut gefällt ist der Trend, den Suitengästen deutlich mehr Bereiche exklusiv zur Verfügung zu stellen. Dadurch ist zum Beispiel der gesamte Außenbereich im Buffetrestaurant für „normale“ Gäste weggefallen. Auf dieser Reise hätten wir ihn wetterbedingt nicht genutzt, aber auf früheren Reisen haben wir dort immer sehr gern gesessen. Grundsätzlich sind uns natürlich die kleineren Schiffe lieber, daher ist nicht so ganz klar, ob wir nochmal auf so ein großes Schiff gehen werden. Was aber schon ziemlich klar ist, ist die Wahl des Starthafens. Wir werden in Zukunft wieder so oft wie möglich direkt ab Deutschland fahren, bzw. Amsterdam oder Kopenhagen wären noch denkbare Alternativen. Und wenn es unbedingt ab beispielsweise Mallorca losgehen sollte, dann fliegen wir wieder in Eigenregie ein paar Tage früher ein und ersparen uns das Gedöns, mitten in der Nacht nach Berlin zu fahren. Die Nummer hat uns letztlich einen ganzen Tag gekostet, weil wir einfach völlig übermüdet durch die Gegend getaumelt sind.
Mein (Dorit) persönliches Fazit: Mir hat die Reise gefallen, weil wir in kürzester Zeit relativ spezielle Einblicke in drei verschiedene Städte bekommen haben. Auf den ersten Blick mag man glauben, Frankreich ist Frankreich, und Spanien ist Spanien. Aber Korsika ist sehr speziell, ebenso wie Marseille und Barcelona. Am besten hat es mir tatsächlich auf Korsika gefallen. Ich liebe eben solche Inseln.
Das Schiff fand ich ziemlich cool, weil man sieht, dass hier mit viel Liebe zum Detail an der Inneneinrichtung und der Deko gearbeitet wurde. Aber es ist eben zwei Nummern zu groß. Demnächst lieber wieder etwas kleiner.
Morgen geht es hoffentlich streikfrei zurück nach Berlin und von da heimwärts nach Dresden. Danke für eure Zeit und für die Kommentare, vielleicht bis zur nächsten Reise!













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Hatschis (Samstag, 15 März 2025 23:32)
Ein großes Dankeschön geht an Euch , ihr habt uns an der Reise teilhaben lassen und wir haben gierig eure Berichte verschlungen. Habt eine gute Heimreise. Bis bald �
Schuri (Montag, 17 März 2025 05:23)
Hey Ihr Beiden Weltenbummler ☺️Chapeau! Es war einfach wunderbar, Euch auf Euer Reise begleiten zu dürfen. Ich liebe die Art, wie Ihr geschrieben habt. Direkt raus und man fühlt sich so noch näher, einfach direkt dabei. Auch die Zusammenfassung der Gegensätzlichkeiten von TOP und FLOP, ist eine wirklich tolle Idee. Mehr geht glaube ich wirklich nicht. Ich hoffe, Ihr hattet eine gute und stressfreie Rückreise �
Fazit: BITTE macht unbedingt weiter so, es ist ein Genuss, Euch folgen zu dürfen. ��
Simmi (Dienstag, 25 März 2025 16:42)
Da kann ich mich nur anschließen. Sehr unterhaltsame, interessante und informative Berichte jeweils mit wunderbaren Fotos. Man kann sich da gut vorstellen wie die eine oder andere Sache bzw. Dinge so ablaufen dank der ehrlichen Berichte. Danke und bis bald mal wieder.