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"Mallorca ist eine der spanischen Baleareninseln im Mittelmeer. Sie ist für ihre Badeorte, geschützten Buchten, Kalksteinberge sowie Überreste aus römischer und maurischer Zeit bekannt. Die Hauptstadt Palma bietet ein lebendiges Nachtleben, den von den Mauren errichteten Königspalast Almudaina und die Kathedrale Santa María. Es gibt Dörfer mit Steinhäusern wie Pollença mit seinen Kunstgalerien und einem Musikfestival oder das auf einem Hügel gelegene und von Zitrusplantagen umgebene Fornalutx."
Bereits 2016 verbrachten wir unseren Urlaub auf der schönen Baleareninsel und im Jahr darauf war sie Startpunkt für unsere Kreuzfahrt nach Bremerhaven. Eigentlich ist die Insel ideal: relativ überschaubare Flugdauer, angenehmes Klima, leckeres Essen und eine atemberaubende Landschaft. Die berüchtigten Touristen-Hotspots kann man sich sparen. In diesem Jahr sind wir zwei Tage eher angereist, um uns auf unsere Kreuzfahrt in Ruhe einzustimmen. Und so sah das damals aus:
Doch nun werden wir aktuell...
Bevor ich beginne zunächst ein großes Dankeschön an alle fleißigen Kommentatoren, wir freuen uns natürlich über Euer Feedback.
Was macht eigentlich der Richtfunk in Meißen (Insiderfrage)?
Die Sonne weckt uns gegen 7.30 Uhr und bei einem prüfenden Blick aus dem Balkon sehen wir heute die MeinSchiff 6 im Hafen liegen.
Das Frühstück hier im Haus weiß definitiv zu überzeugen, da gibt es absolut nichts zu bemängeln.
Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Bus in die Stadt zum Placa d‘Espananya, die Markthalle ist unser Ziel. Vorher machen wir noch einen Abstecher zum Bahnhof und besorgen unsere Tickets für den Zug nach Soller.
Die Markthalle ist so wie jedes Mal einfach herrlich. Egal ob Fisch, Obst und Gemüse oder Fleisch, alles ist frisch und wird natürlich von den Händlern gut arrangiert. Aber diese Vielfalt an Farben, Formen, Gerüchen und das Geplapper der Händler, davon können wir einfach nicht genug bekommen.
Schließlich ist die Abfahrtszeit für unseren Zug gekommen und wir entern den historischen Zug. Die Fahrkarten heute früh zu kaufen war mal wieder eine gute Entscheidung, jetzt ist die Schlange extra lang. Los geht die Fahrt zunächst durch die Ebene an Gärten und Olivenhainen vorbei, nach Bunyola steigt die Strecke merklich an und nachdem viele Tunnel durchfahren sind, können wir von oben auf Soller schauen. Sogar ein Fotohalt wird gemacht, toller Service.
In Soller angekommen steigen wir in die historische Tram um, die uns nach Port de Soller bringt. Wir schlendern an der Promenade entlang und „wandern“ zum Leuchtturm am Cap Gros. Wieder zurück im Ort genehmigen wir uns einen kleinen Imbiss und fahren schließlich zurück nach Soller. Dort finden wir nun endlich im zweiten Anlauf das schwarze Eis (danke an Dirk für den Suchauftrag), das ist schon lecker und extrem schoko-lastig. Sicher auch sehr gesund und kaum Kalorien. Wir sitzen an einem Tisch vor dem Cafe und beobachten einige Tische weiter einen Mann mit seinem sehr gebrechlichem Vater im Rollstuhl. Der Sohn macht äußerlich einen unfreundlichen und muffligen Eindruck. Dennoch sorgt er mit ganz wenigen Gesten und kleinen Handreichungen sehr liebevoll für seinen Vater, so schiebt er beispielsweise immer wieder den Strohhalm tiefer ins Glas, der durch die Kohlensäure nach oben getrieben wird. Alle gefühlt fünf Minuten wechseln sie nicht mehr als zwei Worte und sind trotzdem sehr vertraut miteinander. Später überholen sie uns noch, als er seinen Vater wieder zurück nach Hause schiebt und dabei seine Bahn völlig unbeeindruckt durch die vielen Touristen zieht. Ein schönes Erlebnis...
Unser Zug bringt uns in schönster Abendsonne zurück nach Palma, und wir haben mal wieder ein echt hartes Fremdschäm-Erlebnis im Zug, die Deutschen sind eben..., nun ja, ich wollte mich ja im Urlaub nicht mehr so aufregen.
Die Fahrt von Palma bis Port de Soller und zurück kostet pro Person 32 €, auf den ersten Blick kein Schnäppchen. Aber wenn man bedenkt, was der Erhalt und Betrieb der Bahn (extrem personalaufwändig) kostet, ist es mehr als gerechtfertigt.
Zurück in Palma bringt uns der Bus wieder zum Hotel. Unterwegs an der Haltestelle, die in der Nähe der Einkaufsmeile liegt, wird der Bus brechend voll, also wirklich voll. Drei Haltestellen weiter wollen wir aussteigen. Nun ist es in Spanien so geregelt, dass immer hinten ausgestiegen wird, wir sitzen aber ganz vorn. Also trage ich unseren Wunsch nach Bedienung der Haltestelle lautstark vor, verbunden mit der Bitte, vorn aussteigen zu wollen. Da verlangt der Kasper von Buskutscher tatsächlich, wir sollten hinten aussteigen. Eins muss man dem Mann lassen: Humor hat er. Aber ich nicht und so steigen wir doch vorn aus, begleitet von lautem Krakeelen.
Nun ist es an der Zeit und wir durchforsten das Viertel nach einem Abendessen. Neben vielen nicht vertrauenerweckenden Indern findet sich noch ein Pizza to go und mehrere Massagesalons mit unzweifelhaften Offerten. Mag ja nett sein, aber wir haben Hunger, und so treibt es uns wieder zu dem Italiener von gestern, und auch heute werden wir nicht enttäuscht.
So, nun noch fürs Protokoll, ich habe tatsächlich wieder das Ladegerät für die Camcorder-Akkus vergessen. Und meinen Pol-Filter für die Kamera. Die eigene rasant voranschreitende Verblödung bringt mich derart in Harnisch, man fasst es kaum. Dabei führe ich ja vor der Abreise eine Liste, und immer wenn mir etwas einfällt, schreibe ich es auf und das kommt dann in den Koffer. Aber diese beiden Dinge haben es noch nicht einmal auf die Liste geschafft. Aber nun nicht mehr zu ändern.
Carsten (Donnerstag, 25 April 2019 14:43)
ach da werde ich jetzt aber doch etwas neidig...Erholt Euch gut und genießt die Zeit...und NICHT ärgern!!!
Das mit dem ladegerät ist meinem Schwager auch passiert. Nach einem netten Gespräch mit den damen am Fotoshop auf dem Dampfer habe die das Laden dann gleich erledigt.
AT&T (Donnerstag, 25 April 2019 06:27)
Sachen vergessen - passiert
Fremdschämen bei Deutschen -unvermeidbar
Die Straßenbahn - steht ab jetzt auf meiner Agenda
Sehr schöne Bilder, wie immer vom Profi.
Genießt die Zeit und vergiss die Arbeit, aber wenn es zur Beruhigung beiträgt. Es kommen wieder Einsen und Nullen, moduliert auf 32 GHz, in der roten Gasse an. :-)