Tag 7 - Stavanger

Mit Unterstützung des Portals www.visitnorway.de werden wir schlauer:

"Atemberaubende Landschaften mit wunderschönen Fjorden, Bergen und ausgedehnten Sandstränden. Die Region um Stavanger ist voller Naturschönheiten – der Lysefjord, der Solastrand und der weltberühmte Preikestolen (Felskanzel) sind nur einige von ihnen. Das Plateau des Preikestolen liegt 604 Meter über dem Meeresspiegel und ist das beliebteste Ausflugsziel der Provinz Rogaland. Heute ist Stavanger die europäische Hauptstadt für Öl und Energie. Die Erdölindustrie ist für die Menschen der Region zur Haupteinkommensquelle geworden und hat dafür gesorgt, dass sich viele unterschiedliche Nationalitäten angesiedelt und die Region international geprägt haben. Die Altstadt bietet die am besten erhaltene Holzhaussiedlung Europas, die aus mehr als 170 weißen Holzhäusern besteht."

Heute steht Stavanger aus unserem Reiseplan. Bei grauem Himmel laufen wir 8.00 Uhr in den Hafen ein. Nach langen Abwägen von Wetter, Fahrplan der Fähre und es Busses und selbstkritischem Hinterfragen unseres Fitneßzustandes kommen wir zu dem Ergebnis, dass wir die Wanderung zum Preikestolen sausen lassen. Es wäre alles sehr knapp geworden, wir hätten zu wenig Zeit gehabt, die Aussicht zu genießen und wie wir nun rückblickend wissen, wären wir in mehrere kräftige Regengüsse gekommen. So planen wir um und buchen einen Ausflug übers Schiff, nachmittags soll es eine Wanderung zum Dalsnuten werden. Das Self-Terminal für die Ausflüge druckt nur ein Ticket aus, läuft ja heute. Zum Glück kommt zufällig jemand vom Schiff vorbei, der einem anderen Drucker das fehlende Ticket entlocken kann. Wieder so eine kleine Nicklichkeit...

Vom Balkon aus beobachten wir, wie die ersten ca. 500 Gäste das Schiff verlassen, um zu ihren gebuchten Ausflügen aufzubrechen. Allerdings sammeln sich alle hilflos nach dem Ausgang, weil ihnen keiner gesagt hat, wo die Busse stehen, nämlich hinter der Konzerthalle, das kann man aber von der Gangway aus nicht erkennen. Organisation mangelhaft. Die Busfahrer wundern sich wahrscheinlich schon, wo die Leute bleiben. Irgendwann klärt jemand die Leute auf und urplötzlich setzt sich der ganze Tross wie ein riesiger Wurm in Bewegung.

Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg, gleich beim Anleger liegt Gamle Stavanger (zu deutsch Altstadt), wo viele denkmalgeschützte Häuser aus dem 18. Jahrhundert stehen. Bedauerlicherweise herrscht das reinste Aprilwetter, immer wieder ziehen heftige Schauer durch. So verziehen wir uns in eine Bäckerei und trinken einen gemütlichen Kaffee. Zwischen zwei Schauern gehen wir Richtung Erdölmuseum. Das ist recht nett gemacht, es geht von der Entstehung der Lagerstätten bis hin zur jüngsten Geschichte der Förderung in Norwegen. Erst gegen Ende der 60er Jahre wurden die ersten Lagerstätten erkundet und erschlossen. Letztlich haben Öl und Gas den Norwegern ein rasantes Wachstum verbunden mit einem recht hohen Lebensstandard ermöglicht. Man merkt das hier auch an den Preisen, beim Bäcker bezahlen wir für einen kleinen Kaffee 4,40 €. Das Einkommensniveau ist hier ein völlig anderes als bei uns, das hatten wir schon bei unserem letzten Besuch erfahren. Auch wenn man die von öffentlicher Hand errichteten Gebäude und Straßen sieht, merkt man, dass der Staat nicht knausern muss.

Nach unserem kulturellen Teil des Tages gehen wir an Bord einen kleinen Imbiss zu uns nehmen, um uns anschließend auf die gebuchte Tour zu begeben. Die beginnt mit etwas Verspätung, wir fahren erst eine halbe Stunde mit dem Bus zum Ausgangspunkt der Wanderung. Dann geht es los, ein schöner Weg durch zauberhafte Landschaft, die letzten Meter aber haben es in sich, es geht steil bergauf über ordentliche Brocken, der "Weg" fordert Aufmerksamkeit und gleichermaßen Kondition. Leider lässt der Guide die schnellsten Kampfwanderer das Tempo bestimmen, so dass wir meist die Nachhut bilden. Außerdem lästert die Begleiterin von TUI im Gespräch mit einem Mitarbeiter des Filmteams über uns, blöderweise können wir es hören. Egal, wir haben ein dickes Fell, wenn die erst in unser Alter kommen... Aber der Bewertungsbogen liegt schon auf der Kabine, und dieses Mal werden wir nicht überall die volle Punktzahl vergeben.

Oben angekommen bietet sich ein grandioser Blick auf den Fjord und die Stadt Stavanger. Das Wetter ist inzwischen bilderbuchmäßig, blauer Himmel mit Schäfchenwolken. Das haben wir uns ja auch verdient, wo wir doch immer alles aufessen.

Nach einer kleinen Pause geht es an den Abstieg, er ist nicht weniger anspruchsvoll, aber wir sind ja geschmeidig wie die Baumnattern. Mit dem Bus geht es zurück zum Schiff, wir trinken noch einen Kaffee und danach haben wir noch einen Termin im Spa: Heißes Fußbad kombiniert mit einer Schulter-Nacken-Massage.

Später, ihr könnt es euch sicher denken, gehen wir noch lecker essen und hinterher bestimmt an die TUI-Bar.

Daher schließe ich hier für heute und mache den Upload fertig, bevor ich kein LTE von Land mehr habe.

Die Fotomotive sind heute etwas einseitig, das liegt aber am miesen Wetter. Bei strömendem Sonnenschein hatte ich wenig Bock auf Bilder.

Ob es morgen einen neuen Eintrag gibt, ist unklar, unser Problem mit dem nicht funktioniernden WLAN ist ja immer noch nicht gelöst.

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Kommentare: 1
  • #1

    Susie (Samstag, 17 August 2019 23:47)

    Schade, dass Ihr den Preikestolen nicht erklommen habt, die Aussicht ist atemberaubend. Aber das Erdölmuseum fand ich damals auch hochinteressant!