Dieser kleine Mistkerl mit dem Namen SARS-CoV-2 hat uns also einen fetten Strich durch die Rechnung gemacht. Wie eigentlich schon zu erwarten, sind unsere beiden für 2020 geplanten Reisen der weltweiten Pandemie zum Opfer gefallen. Das ist traurig, aber angesichts dessen, dass viele Leute weit mehr unter dieser Sache leiden, bis hin zu existenziellen Ängsten, ist unser ausgefallener Urlaub natürlich nur eine bedeutungslose Randerscheinung. TUI Cruises hat Stand 11.04.2020 alle Reisen mit Startdatum bis Mitte Mai abgesagt, und dabei wird es wohl nicht bleiben. Bitter ist es für die vielen Angestellten auf den Schiffen, die mit ihrem Einkommen in ihren Heimatländern oftmals die ganze Familie unterstützen. Bitter ist es auch für die Tourismusbranche in den geplanten Städten, wird doch dort mit den Umsätzen der Kreuzfahrer (auch mit den Liegegebühren im Hafen) fest gerechnet. Aber es ist nun nicht zu ändern, man muss das beste daraus machen. Und so haben wir umgebucht und diese Reise ins kommende Jahr verschoben. Bleibt mehr Zeit für die Vorfreude.
Das Hotel auf Kreta konnten wir problemlos stornieren, unsere Bahnfahrkarte nach Düsseldorf hat die Bahn in einen Gutschein gewandelt (das ist kulant, denn unser Zug würde ja am 18.04.2020 planmäßig fahren), bei TUI Cruises konnten wir beliebig umbuchen und haben sogar 10% Rabatt auf die neue Reise bekommen. Nur Eurowings macht massiv Probleme mit der Rückerstattung. Sanfter Druck durch einen Rechtsbeistand führte nach langer Zeit schließlich zum Erfolg.
Nachdem nun im zweiten Halbjahr viele von den pandemiebedingten Einschränkungen zurück genommen wurden, beginnen auch erste Kreuzfahrten, allerdings nur 4 Tage auf der Nordsee ohne Häfen. Das ist aber nun nicht so unser Ding, denn gerade die Häfen sind ja häufig das spannende an solch einer Reise. Und so haben wir recht kurz entschlossen eine kurze Flusskreuzfahrt gebucht.
Im April dieses Jahres gehen wir nun auf unsere inzwischen achte Kreuzfahrt. Eigentlich war diese so nicht geplant, sondern ist mehr so ein Abfallprodukt unserer Kreuzfahrt aus dem letzten Jahr, die ja leider nur teilweise absolviert wurde. Und da wir den nicht in Anspruch genommenen Teil nicht verfallen lassen wollten, haben wir diesen bei TUI einfach in eine andere Reise gewandelt. Unsere Wahl viel dabei auf die Tour " Kreta bis Mallorca" vom 19.04. bis 29.04.2020. Die Flüge sind schon längst gebucht (auch wenn wir nach einigen Tiefschlägen nun ein etwas gespaltenes Verhältnis zu Eurowings haben), die Fahrkarten für die Bahn erworben, also kann es eigentlich los gehen.
Um einen gewissen Sicherheits-Puffer für Streiks oder ähnlichem zu haben, reisen wir bereits am 18.04.2020 nach Heraklion. Ursprünglich wollten wir von Dresden via Düsseldorf nach Kreta fliegen und hatten so auch schon gebucht. Doch dann gefiel es Eurowings irgendwie besser, samstags nicht mehr von Dresden nach Düsseldorf zu fliegen, und so nehmen wir nunmehr die Dienste der Deutschen Bahn in Anspruch, um nach Düsseldorf zu kommen. In Heraklion werden wir für eine Nacht im Lato Boutique Hotel Iraklio Kreta absteigen und so haben wir am 19. April nur noch einen kurzen Weg von ca. einem Kilometer zum Schiff. Wenn die Bilder im Netz stimmen, müsste man von da aus direkt auf den Hafen sehen können.
Natürlich ist das alles im Moment mehr theoretischer Natur und hängt vor allem davon ab, wie sich die weltweite Corona-Krise auswirken wird. Nach Lage der Dinge heute (11.03.2020) ist wohl eher nicht damit zu rechnen, dass wir italienische Häfen anlaufen werden. Wir lassen das mal auf uns zu kommen, ändern können wir es ja doch nicht.
Und so wird unsere (geplante) Route aussehen:
Von Salerno und Civitavecchia (und natürlich Palma) abgesehen sind alle Häfen Neuland für uns. In Salerno haben wir uns für diese Reise einen Trip nach Neapel vorgenommen (danke an Vincenzo vom Ò Sarracin für die hilfreichen Tipps). Rom hatte uns bei unserem ersten Besuch ja nicht so vom Hocker gerissen, aber da haben wir im zweiten Anlauf eine Tour im kleinen Kreis gebucht und geben der Stadt damit eine zweite Chance. Für die restlichen Häfen sind wir gerade bei den Planungen, denn das gehört ja irgendwie schon zum Urlaub dazu.
Beherbergen wird uns die Kabine 8187 auf der Mein Schiff 6. Ein paar Eckdaten des Wasserfahrzeuges gefällig? 2017 in Dienst gestellt, 98 811 BRZ, 295 m Länge, 36 m Breite, max 21,7 kn, 1030 Mann Besatzung, 2534 Passagiere maximal, 11 Restaurants und Bistros, 16 Bars, 1800 m2 Spa- und Fitnessbereich.
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