· 

Tag 6 - Abreise

Heute stellen wir uns tatsächlich den Wecker, und das, obwohl wir im Urlaub sind. Aber wir müssen zeitig los zum Flughafen, in der Hoffnung, dass es heute etwas besser klappt mit der Fliegerei. Wir nehmen an der Rezeption zwei Frühstückspakete in Empfang und dann geht es auch schon los. Unterwegs noch tanken und anschließend das Auto zurück geben. So ein junges nassforsches Kerlchen macht die Übernahme, er leuchtet emsig mit seiner Taschenlampen-App hier und da und tut dabei sehr technisch, aber genau wie wir beim Empfang des Autos übersieht er die Schramme an der hinteren Stoßstange. Masseltoff! Ich hatte das Wägelchen aber auch etwas "ungünstig" geparkt, so dass genau an der Stelle ein Pfeiler stand und gar zu sehr bücken wollte sich der Herr dann wohl doch nicht. Wir haben das auch erst am dritten Tag bei Tageslicht bemerkt. Was soll's, es ist ein Mietwagen in Spanien und teuer genug war er auch.

Bevor wir durch die Sicherheitskontrolle gehen, müssen wir die Getränke aus unseren Lunchpaketen entsorgen (da ja die völlig unsinnige 100 ml-Regel immer noch gilt), denn davor gibt es keinerlei Sitzgelegenheiten, wo man hätte in Ruhe frühstücken können. Das kann man erst hinter der Schleuse, wo sie richtig die Hand aufhalten. Zudem stressen sie natürlich wieder kolossal wegen dem Fotorucksack, aber im Gegensatz zum BER auf eine sehr lästige Art und Weise. Hinter der Schleuse kann man die Security mit 4 bunten Buttons bewerten von grün und grinsen bis dunkelrot und fast kotzen. Ratet mal, welchen Button ich geprügelt habe.

Nach dem Ärger frühstücken wir in Ruhe und dann startet unser Flugzeug fast pünktlich, jedenfalls für Eurowings-Verhältnisse. Der Flug verläuft ereignisarm, nach der Landung auf dem Weg zum Gate wird, wie schon auf dem Hinflug, erklärt, wie das Aussteigen unter Corona-Bedingungen stattzufinden hat. Nämlich dass erst aufgestanden wird, wenn die Reihe vor einem Richtung Ausgang aufgebrochen ist. Nur Sekunden später, der Flieger rollt noch, steht direkt einer auf und will seinen Overhead Bin leeren, bekommt aber postwendend von der Flugbegleiterin Bescheid gestoßen, der blöde Hammel.

Am Gepäckband sind unsere Koffer unter den Top Ten und so rufen wir nach unserem Transfer, der uns Minuten später auf höchstem Service-Level in Empfang nimmt (lieber Sven, nichts für ungut, aber die Latte wurde heute getränketechnisch höher gelegt). Wir werden sanft nach Petershagen geschaukelt, wir trinken noch einen Kaffee zusammen und dann treten wir unsere letzte Etappe Richtung Dresden an, wo wir gegen 18 Uhr ankommen und gleich von unserer Lilli begrüßt werden.

 

Fazit: Eine schöne Kurzreise zu einem für uns schönen Ziel. Die Luftveränderung und etwas mehr Normalität haben uns gut getan. Die pandemiebedingten Einschränkungen in Spanien waren weniger restriktiv als zu Hause und sie haben uns nur wenig gestört. Wir haben die Insel mit viel weniger Touristen als sonst genossen, das fanden wir sehr angenehm. Ob man unter den derzeitigen Bedingungen so eine Reise machen soll, obwohl die touristischen Betriebe in Deutschland weiter nicht oder nur sehr eingeschränkt ihrer Tätigkeit nachgehen dürfen, und obwohl hier nach wie vor Menschen an Covid 19 erkranken, mit schweren und auch tödlichen Verläufen, darüber kann man trefflich streiten. Jedenfalls haben wir niemandem geschadet, haben dort die lokale Wirtschaft wenigstens ein bisschen gestützt, der Einzelhandel und die Kneipen hier hätten auch nicht eher geöffnet, und es wären auch nicht mehr Patienten genesen oder erkrankt, wenn wir nicht gefahren wären.

 

Danke, dass ihr euch die Zeit zum lesen und kommentieren genommen habt.

Und bitte vormerken: ab 16.06.2021 sind wir wieder im Urlaub, dann wie gewohnt auf einem Schiff, was gern hier verfolgt werden kann.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 4
  • #1

    Die Hatschis (Freitag, 21 Mai 2021 21:55)

    Wir danken dir lieber Olaf für die Mühe , die du dir mit den Urlaubsberichten immer wieder machst und freuen uns schon auf den nächsten Blog.

  • #2

    Sven (Samstag, 22 Mai 2021 00:08)

    Lieber Olaf,
    Ich erinnere dich gern an die Begrüßung mit heißer Luft.
    Über ein Veltins und n Secco hätten wir uns auch gefreut. �Nicht umsonst mussten wir dringend die erste spritschänke ansteuern �

  • #3

    Susie (Samstag, 22 Mai 2021 23:34)

    Sehr unterhaltsames Programm von Euch in den letzten Tagen. Vielen Dank für die Reise, auf der man ja irgendwie fast mit dabei war.
    Gibt es eigentlich auch Coronabedingungen für den Notausstieg? :-)

  • #4

    Dietmar (Freitag, 28 Mai 2021 16:41)

    Großartige Unterhaltung in Wort und Bild ! Ich danke Euch dafür und werde bestimmt auch beim nächsten Urlaub "mitfühlen".