Auf dem Portal https://www.helgoland.de/erfahren wir: "Helgoland liegt inmitten der Nordsee, etwa 60 km von der deutschen Küste entfernt. Rund 1.500 Insulaner haben auf Deutschlands einzigartiger Hochseeinsel ein Zuhause gefunden. Gleichzeitig strömen jährlich etwa 350.000 Gäste nach Helgoland – Tendenz steigend! Das zum Kreis Pinneberg in Schleswig-Holstein zugehörige Eiland besteht seit dem Jahr 1720 aus zwei Inseln. Seinerzeit kappte eine verheerende Sturmflut die Verbindung zwischen der “Hauptinsel” mit seiner imposanten Steilküste, die 61 Meter aus dem Meer ragt, und der vorgelagerten Düne. Während die Hauptinsel circa 1 km² misst, kommt die benachbarte Badedüne auf eine Größe von etwa 0,7 km². Helgoland ist eine Oase der Ruhe für Stressgeplagte und ein einzigartiges Naturdenkmal, das keine Umweltprobleme kennt. Begünstigt durch das milde Hochseeklima, ist Helgoland eine außergewöhnlich vielseitige Urlaubs- und Erlebnisinsel sowie Kurort und Heilbad zu allen vier Jahreszeiten. Ob Groß oder Klein: Auf einem kleinen Streifzug läßt sich vielerlei Wissenswertes, Nützliches, Überraschendes und Nachdenkliches über Deutschlands einzige Hochseeinsel erfahren. Nicht ohne Grund verbringen Generationen immer wieder ihren Urlaub hier bei uns. Lernen auch Sie das ganzjährige Ferienparadies Helgoland kennen!
Heute Nacht haben wir ein prächtiges Gewitter, Blitz und Donner sind absolut synchron.
Bei herrlichem Sonnenschein erreichen wir Helgoland. Ich bin weit vor dem Aufstehen auf dem Vorschiff und genieße die Ansteuerung auf Helgoland. Die Ruhe ist sehr erbaulich, ich bin ganz allein. Nur die drehbare Panoramakamera, die das Bild für die Webcam liefert, pliert mich alle 10 Minuten an. Pünktlich 8 Uhr wird der Backbordanker zu Wasser gelassen und wir nehmen ein umfängliches Frühstück zu uns. Wegen der frischen Brise sind die Infrarot-Heizer im Außenbereich aktiv und mit dem nun recht warmen Wind von hinten komme ich mir vor wie ein Broiler im Heißluftofen. Nach dem Frühstück ist für alle Gäste ein Schnelltest obligatorisch, zum einen, weil wir drei Tage an Bord sind und zum anderen, weil man ohne Test nicht nach Helgoland kommt. Etwas hakelig ist die Auswertung und die Zustellung der Testergebnisse, das ist aber der verantwortlich handelnden Person zuzuschreiben. Ist aber nicht schlimm, wir haben ja Urlaub. Dennoch staunen wir, an welchen Kleinigkeiten die verantwortliche Managerin scheitert, klar, das Schiff ist neu, aber die haben doch alle schon lange bei Hapag Lloyd gedient. Gerade beim Sortieren der Testergebnisse kann ich nur schwer an mich halten, nicht hinter den Tresen zu gehen und der Dame etwas Unterstützung angedeihen zu lassen. Aber wie gesagt, uns stört es nicht wirklich schlimm und so ist kurz nach 10 Uhr der erste Tender unserer.
Auf Helgoland ist im Bereich der Promenade und im Aufzug zwischen 11.30 Uhr und 17 Uhr Maskenpflicht. Pünktlich mit der letzten Fähre zum Festland verlässt also auch das Virus die Insel. Es wird langsam immer absurder. Auch unseren frischen Antigentest will an Land keine Sau sehen.
Auf der Insel angekommen steuern wir gleich den Lummenfelsen auf dem Oberland an. Wie zu erwarten, sind die Basstölpel fleißig mit dem Brutgeschäft zu Gange und ich nutze die Gelegenheit für eine ausgiebige Fotosession.
Wir suchen noch seltene Mineralien am Strand im Bereich der Jugendherberge, dann schlendern wir durch den Ort und entern die Fähre rüber zur Düne.
Dort angekommen besuchen wir ein Pärchen Austernfischer mit Nachwuchs. Auf dem Weg zu den Seehunden kommen wir an der Dünengaststätte vorbei, wo uns eine große, kräftige Hand hinein zieht. Wo wir schon mal da sind... bei der Wärme ist ein kühles Jever wirklich sehr bekömmlich und ein leckeres Essen können die auch machen dort. Wir führen uns Brathering mit Bratkartoffeln und BoWu mit Kartoffelsalat zu Gemüte, solcherart bodenständige Küche ist ein guter Kontrast zu dem Gourmet-Futter auf dem Schiff. Auf seine Weise muss sich das Essen hier in der Düne nicht vor der Schiffsküche verstecken. Gestärkt (wir waren schließlich kurz vor Hungertod) besuchen wir noch die Seehunde, es sind viel weniger als bei unserem ersten Besuch und es ist auch eine Absperrung eingerichtet, damit die Tiere nicht gestört werden und für Fotos ist eh grade kein vernünftiges Licht. Und so setzten wir wieder über und steuern zielstrebig ein Eiscafe an, wo uns auch wirklich sehr feine Eiskreationen gereicht werden.
Da nun das Licht langsam wieder angenehm wird, nehmen wir dieses Mal den Aufzug ins Oberland und steuern noch einmal die Basstölpel an, wo im Licht der Abendsonne einige schöne Fotos gelingen. Auf dem weg dorthin erklimmen wir die höchste Erhebung der Landkreises Pinneberg, nämlich den Pinneberg mit immerhin 61,3 m. Am Aufzug hat die neue Zeit Einzug gehalten, die ursprünglich vom mit eiserner Hand regierenden Aufzugsführer bewohnte Kabine ist verwaist, dafür gibt es nun ein bemanntes Kassenhäuschen. Also in Summe blieb der Arbeitsplatz erhalten, der Gute ist nun statisch untergebracht und muss nicht immer Druckausgleich auf die Ohren fahren. Die Welt ist hier noch in Ordnung.
Anschließend machen wir uns auf den Heimweg, wir haben das Tenderboot ganz für uns alleine und nach einer erfrischenden Dusche gehen wir erstmal was essen.
Bemerkenswert ist, dass hier viele Leute als Stammgäste vom ersten Tag an mit Namen angesprochen werden. In diese Liga werden wir wohl nicht aufsteigen.
Für das Protokoll: wir sind heute 18 km gelaufen.
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Die Hatschis (Samstag, 19 Juni 2021 22:00)
Erstmal großes Kompliment für eure zu Fuß zurückgelegte Strecke. Und dass , obwohl ihr mit dem Schiffchen unterwegs seid. Schöne Fotos und ein kurzweiliger Bericht waren uns in einer Fussballpause eine willkommene Abwechslung. Dorit sag mal wer ist der nette braungebrannte Mann an deiner Seite. Habt weiterhin eine gute Zeit. Wir freuen uns auf den nächsten Bericht.
Dorit (Sonntag, 20 Juni 2021 09:20)
Wer der nette, braun gebrannte Typ neben mir ist? � meine reizende Reisebegleitung, der beste Fotograf ever, mein Ehegesponst ❤️ Danke für eure lieben Kommentare
Anke (Sonntag, 20 Juni 2021 10:06)
Habt viel Spaß! Dir Fotos sind richtig wunderschön und ich wollte immer schon mal nach Helgoland. Ein Kinderbuch spielte dort. Mein Urgroßvater und ich von James Krüss... LG Anke
SIMMI (Sonntag, 20 Juni 2021 16:42)
Oh ja. Das mit dem Gewitter hatte ich befürchtet. Schau ab und an auf den Radar mal Europa und nicht nur nach Sachsen. Keine Gewitterfotos �. Egal. Andere wunderbare Fotos und gleichzeitig auch etwas dazugelernt �....... Basstölpel... Haben toll gezeichnetes Federkleid um die Augen. Ich freu mich auf mehr Meer und Natur allgemein. Viel Vergnügen an den nächsten Stationen.
Susie (Samstag, 26 Juni 2021 00:34)
Die Vogelbilder sind so genial. Toll, die Vögel so aus der Nähe beobachten zu können, oder?