Vorfreude

Kaum zu glauben, aber wahr, die nächste Reise steht an. Gebucht habe ich sie bereits im letzten September, also vor rund sieben Monaten. So lange hält nun also schon die Vorfreude an, aber auch das Bangen, wie sich die Pandemie und damit alle Rahmenbedingungen entwickeln.

Begleiten wird mich allerdings nicht wie sonst immer Olaf, sondern meine Mutter. Frische 77 Jahre jung, und trotz kleiner und größerer gesundheitlicher Einschränkungen, ist sie unternehmungslustig und neugierig. Sie war noch nie in Holland und sie hat auch noch nie eine Kreuzfahrt gemacht. Doppelpremiere also. Deshalb haben wir auch diesen Zeitraum gewählt, damit wir die volle Breitseite Tulpenblüte erleben können. 

Aufgrund der Gesundheitsthemen werden wir auch meistens an geführten Ausflügen teilnehmen, so dass gewährleistet ist, dass wir immer pünktlich zurück sind. Wir planen Stadtrundfahrten in Amsterdam und Rotterdam, und dann eventuell noch ein paar kürzere Unternehmungen. Es sind ja nur fünf Tage, aber ich glaube, die werden sehr spannend.

Die Anreise werden wir per Bahn absolvieren, sonst bin ich mit den Nerven schon am Ende, bevor die eigentliche Reise losgeht. Die Fahrkarten zu kaufen war schon das erste kleine Abenteuer. Meine Mutter hat einen Schwerbehinderten-Ausweis, der besagt, dass eine Begleitperson kostenfrei mitfahren darf. In so einem Fall muss die Fahrkarte aber vorab gekauft werden. Online geht das nicht, weil .... ja, weil es diesen Fall auf der db-Seite im www einfach nicht gibt. Sämtliche online-Serviceabfragen führten ebenfalls ins Leere. Also habe ich mich auf den Weg ins 220 km entfernte Eisenhüttenstadt gemacht, denn meine Mutter muss für diese Fahrkarte ja ihren Ausweis vorlegen. Da ich nun jedoch berufstätig bin, konnte ich das nur an einem Samstag machen. Samstags wiederum hat der Fahrkartenschalter in Eisenhüttenstadt geschlossen. Keine Ahnung, warum. Vielleicht, weil dann alle Reiselustigen diese Stadt bereits verlassen haben? Also ging es dann mit Mutter zusammen ins 20 km entfernte Frankfurt/Oder. Hier dauerte der Fahrkartenkauf dann nur wenige Minuten, was uns die Gelegenheit gab, sehr zügig die Rückreise anzutreten. Anbei nur ein Foto des Frankfurter Bahnhofs. Den Eisenhüttenstädter erspare ich euch. :-) 

Nun zu unserer schwimmenden Herberge. Die MS Annika der Skylla AG Reederei, fährt derzeit für Phoenix. Ein Flusskreuzfahrer der neuesten Generation. Getauft im Juli 2021, hat sie noch nicht wirklich viele Reisen absolviert, da immer wieder pandemiebedingt pausiert wurde.

Das Schiff ist 135 Meter lang, 11,40 Meter breit - so wie die allermeisten Schiffe dieser Kategorie - verfügt über 4 Decks und kann bei Vollauslastung 180 Passagiere befördern. Hinzu kommen 40 Mann Besatzung. 

Zur Kabine schreibe ich später ein bisschen etwas, wenn ich auch eigene Fotos dazu liefern kann. 

Unsere Route, wie schon erwähnt, führt uns von Köln Richtung Norden, nach Holland. Amsterdam, das Ijselmeer mit Medemblick stehen ebenso auf dem Plan, wie Rotterdam und Gorinchem. Ich bin wirklich schon sehr gespannt. 

Hoffen wir, dass bis zum Einschiffungstag nichts mehr schief geht, und wir frisch und munter an Bord gehen können. 

Ich hoffe, ihr begleitet mich auf dieser fünftägigen Reise und lasst wie immer den einen oder anderen Kommentar da. :-) Es würde mich freuen.

PS: Erwartet bitte bei den Fotos nicht die gleiche Qualität und Quantität, wie Olaf sie sonst liefert. ;-) Jeder hat eben so seine Talente.