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Amsterdam

Vielen Dank fürs Mitlesen. :-) 

Zunächst eine kurze Ergänzung zum gestrigen Abend. Am ersten Abend traditionell das große Gala-Dinner. Zum Glück auf dem Fluss immer eine Nummer kleiner als gewöhnlich, und trotzdem dauerte es insgesamt zwei Stunden. Und es hat alles wirklich, wirklich sehr gut geschmeckt. Fotos habe ich nicht, aus Rücksicht auf euch. Nicht, dass jemand neidisch wird.

Zu dem feinen Gaumenschmaus haben wir uns einen sehr leckeren Rotwein gegönnt und Mutti hat er sehr gut geschmeckt. :-) So gut, dass sie sich zügig einen kleinen Schwips angetrunken hat, was aber zur folge hatte, dass sie in der ersten Nacht an Bord eines Schiffes relativ gut geschlafen hat. Und ich somit auch.

 

Heute früh sollten wir laut Programm gegen 9.30 Uhr in Amsterdam ankommen. Als ich halb sieben die Vorhänge aufgezogen habe, sah es draußen aber schon sehr nach Amsterdamer Vororten aus, und mein Eindruck täuschte nicht. Bereits kurz vor halb acht machten wir am fest, direkt am eigentlichen Kreuzfahrtterminal, weil die großen Schiffe derzeit noch nicht vor Ort sind. Das liegt wohl teilweise an der gerade erst wieder beginnenden Saison, und teilweise laut Reiseleiterin, an einer neuen Oberbürgermeisterin, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Tourismus in und um Amsterdam nachhaltig auf Nachhaltigkeit umzustellen. Das trifft in der Stadt auf geteiltes Echo, aber das ist ja allgemein bei Veränderungen so.

Nach einem guten Frühstück hieß es dann für uns schon Abfahrt, bzw. Abmarsch zum ersten Ausflug. Eine Grachtenfahrt stand auf dem Zettel. Dazu mussten wir nur einen kurzen Fußmarsch vom Anleger Richtung Hauptbahnhof bewältigen, insgesamt höchstens fünfhundert Meter. Aber! Bevor wir das Festland betreten konnten, mussten wir von unserem Schiff auf das Schiff neben uns gelangen, da wir in einem sog. Päckchen lagen, also Bordwand an Bordwand mit einem anderen Schiff. Und das hieß für Mutti, dass sie auf unserem Schiff hoch aufs Sonnendeck klettern musste, dann Überstieg auf das Sonnendeck des Nachbarschiffes, und dort dann zwei Decks nach unten. Ist nicht wirklich ihre Kernkompetenz gerade, aber mit viel Geduld und gutem Zureden hat es geklappt.

Die Grachtenfahrt. Kann man machen, um mal einen Überblick über die wichtigsten Grachten im Zentrum bekommen, und nebenbei einen Blick auf die unzähligen Hausboote zu werfen. Apropos unzählig. Jemand hat sie gezählt und es gibt im Stadtgebiet von Amsterdam tatsächlich rund 2500 Hausboote. Ehrlich Hand hoch, wer hat es gewusst? Die Kosten für einen Liegeplatz belaufen sich auf wenige hundert Euro pro Jahr. Die Krux ist, dass die Hausboote selbst bei guten 400.000€ anfangen und auch mal gern an der Millionengrenze kratzen. Uff! 

Wie gesagt, gut für einen groben Überblick, aber wer mehr von Amsterdam sehen will, im wahrsten Sinne, denn in diesen Schiffchen sitzt man einfach so weit unten, dass man die Häuser links und rechts erst ab der ersten Etage sieht und wenn oben auf der Kanalmauer auch noch Autos parken, dann sieht man hauptsächlich Stoßstangen und Unterbodenschutz, dem sei ein Spaziergang empfohlen.

So waren wir dann auch nach einer reichlichen Stunde schon zurück, und nach der erneuten Kletterei zurück auf unser Schiff, gab es Gott sei Dank Mittagessen. Sehr lecker, kann mich da nur wiederholen. 

 

Am Nachmittag stand dann mein persönliches Highlight auf dem Programm, weshalb ich diese Reise eigentlich machen wollte. Ein Besuch im Keukenhof. Was sich historisch aus dem Küchen- und Kräutergarten einer bayrischen Prinzessin entwickelt hat, kann man kaum beschreiben. Parkplätze bis zum Horizont für PKW, Busse, Wohnmobile und natürlich Fahrräder. Unfassbar. Auf dem Busparkplatz habe ich die Anzahl grob geschätzt, es waren ca. 200.

Aber wir hatten natürlich das Rund-um-sorglos-Paket. Also ohne Schlange stehen nix wie rein in die Blütenpracht. Mit Mutter im Schlepptau war es natürlich illusorisch, auch nur ein Viertel dieses riesigen Parks erkunden zu wollen. Also sind wir einfach im Schneckentempo so weit gegangen, wie es in zwei Stunden zu schaffen war, und haben quasi jede Blüte einzeln begrüßt und bestaunt. Ganz ehrlich, Leute, ja, es ist Massenbetrieb, und ja, es ist eine Touristenattraktion. Aber so schön habe ich das selten gesehen. Die Massen verteilen sich auch durch geschickt angelegte Wege, Beete, Pavillons, Spielplätze, Wasserflächen, Brücken und jeder Menge Gastronomie. Gelegenheit für Mutter, zum ersten Mal Poffertjes zu essen. Urteil: Sehr lecker. Logisch, wenn Zucker, Fett und Mehl aufeinander treffen. :-) 

Sehr glücklich und zufrieden haben wir die Rückfahrt angetreten und nebenbei noch einige Blicke auf die großen Flugzeuge am Flughafen Schiphol geworfen. Alles fein.

Am Schiff zurück, konnten wir ohne Kletterei wieder an Bord, weil das vordere Schiff bereits abgefahren war.

Und kaum da, schon wieder weg, sprich Zeit fürs Abendessen. Stressig so ein Urlaubstag. Aber auch sehr schön. 

Knie und Schienbein sind einigermaßen okay, nur die eine Schulter macht noch Probleme. Ibuprofen soll es richten.

Anbei nun Fotos vom Keukenhof. Von der Grachtenfahrt habe ich keine, da das Fotografieren dort zu kompliziert geworden wäre. Viel Spaß beim Anschauen. 

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Kommentare: 3
  • #1

    Back Office (Freitag, 29 April 2022)

    Coole Fotos!

  • #2

    Die Hatschis (Samstag, 30 April 2022 08:11)

    Sehr schöne Fotos und ein Bericht, der Lust macht auf mehr.

  • #3

    Susie (Montag, 02 Mai 2022 21:44)

    So schöne Tulpen!