Der letzte Morgen an Bord ist schon voller Wehmut. Besonders weil das Gala-Dinner gestern Abend wirklich ganz ausgezeichnet war. Zusätzlich nahm der Kapitän sich gestern am späten Nachmittag noch einmal die Zeit, uns fast die gesamte Crew vorzustellen. Erstaunlich, dass sich die vierzigköpfige Besatzung aus vierzehn Nationen zusammensetzt. Von Bulgarien über Indonesien, Malaysia bis Rumänien ist alles an Bord. Und sie leisten wirklich alle einen hervorragenden Job. Auf dem Fluss ist es ja üblich, dass jedes Crewmitglied zwei bis drei Funktionen hat. Somit ist es völlig normal, dass alle Mitarbeiter zehn bis zwölf Stunden täglich arbeiten, sieben Tage die Woche, zwei bis drei Monate ohne Unterbrechung. Wobei die nautische Besatzung bei einer bestimmten Firma angestellt ist, die Service-Crew wieder bei einer anderen, und lediglich die Kreuzfahrtdirektorin sowie ihre Praktikantin sind direkt beim Reiseveranstalter Phönix angestellt. Nun ja, dass die Kreuzfahrtbranche nicht gerade als Hochverdienstparadies bekannt ist, dürfte sich herumgesprochen haben.
Irgendwann geht nun also auch für uns die schönste Reise zu Ende. Bald nach dem Frühstück bringt uns ein Taxi zum Bahnhof. Wir haben noch gute zwei Stunden Zeit bis zur Abfahrt, aber um dieses Mal kein Risiko einzugehen, bleiben wir im Bahnhof, suchen uns ein ruhiges Plätzchen und verschwatzen die Zeit.
Unser Zug kommt pünktlich, alles klappt von A bis Z. Auch der Anschluss in Frankfurt funktioniert reibungslos. Ergo stolpern wir gegen Abend etwas steif und verschlafen in Dresden auf den Bahnsteig, wo mein lieber Mann uns gleich in Empfang nimmt.
Fazit: Eine schöne Reise mit vielen kleinen und größeren Höhepunkten. Mein Highlight ist der Keukenhof, dicht gefolgt von Rotterdam. Beide Ziele möchte ich möglichst bald nochmal mit Olaf ansteuern.
Eine Flusskreuzfahrt ist und bleibt etwas spezielles, auf das man sich einlassen muss. Angefangen bei den festen Essenszeiten, über die altersgerechte Unterhaltung (Musik und Rätsel am Nachmittag :-) ), bis hin zu den Ausflügen, alles ist auf die Altersgruppe Ü 60 ausgerichtet. Und da sich alle damit wohlfühlen, wird dieser Markt eben genauso bedient. Und das ist gut so, denn die alten Leutchen (liebevoll gemeint) waren zumindest auf unserer Reise durchweg zufrieden, glücklich und dankbar.
Und genau das empfindet auch meine Mutter. Sie ist rundum glücklich und völlig begeistert, vor allem, weil sie ganz andere Vorstellungen hatte.
Sie ist froh, dass sie diese Reise gemacht hat und nach eigener Aussage sehr dankbar für all die schönen Eindrücke.
Danke euch fürs mitlesen und die lieben Kommentare! :-)
Bis bald mal wieder, eure Dorit
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Die Hatschis (Dienstag, 03 Mai 2022 22:48)
Danke für dein letztes Fazit. Sehr schönes Resümee .Ach und so lange dauert es nicht mehr und wir sind auch Ü 60.