Tag 7 - Riga

Auf ab-in-den-urlaub.de erfährt man über Riga: "Die Stadt Riga liegt im mittleren Teil von Lettland, direkt am Südufer der Bucht von Riga. Auch der größte Fluss Lettlands, die Daugava beziehungsweise die Düna, mündet in Riga in die Ostsee und so lässt es sich in dieser Stadt neben Städtetouren sogar ausgiebig am Strand entspannen. Nicht weit entfernt befinden sich auch die schönen Strände von Jurmala.

Dabei ist Riga nicht nur die Hauptstadt von Lettland, sondern wurde auch von der UNSESCO zum Weltkulturerbe sowie im Jahr 2014 als europäische Kulturhauptstadt ernannt. Eindrucksvolle Architektur, zahlreiche Sehenswürdigkeiten im Jugendstil und eine wundervolle Altstadt lassen Riga wie ein riesiges begehbares Freiluftmuseum wirken.

Doch auch das moderne Leben hält hier längst Einzug. Mehr als 600.000 Einwohner nennen die Stadt ihr zu Hause und machen sie so bunt und multikulturell, dass Riga nicht mehr nur als „Perle des Baltikums“, sondern auch als „das neue Berlin“ bezeichnet wird – osteuropäisches Flair inklusive.

So vereinen sich Historie und Moderne hier sehr harmonisch miteinander, was der Stadt ihren ganz besonderen Charme verleiht."

Heute machen wir pünktlich 7 Uhr direkt im Stadtzentrum von Riga fest und wie sich das gehört natürlich bei Sonnenschein. Ich fühle mich wegen meiner Erkältung wie gerädert, trotzdem frühstücken wir in der X-Lounge, aber es will mir nichts schmecken. Wer mich kennt, weiß, was das bedeutet: es ist ernst. Ich lege mich noch einmal hin, Dorit läuft derweil in die Stadt, schaut sich schon ein bisschen um und bringt Medikamente und Schnelltests aus der Apotheke mit. Die gute Nachricht: beide negativ und da fällt uns wirklich ein großer Stein vom Herzen, wir haben wohl beide nur die gewöhnliche Schnodderseuche.

Nachdem mein kleines Nickerchen und die Tabletten wirken, raffen wir uns auf und gehen zur Mittagszeit gemeinsam in die Stadt. Die Altstadt ist sehr groß und von vielen großen und repräsentativen Häusern gekennzeichnet. Außerdem steht an jeder Ecke eine Kirche. Wir schauen und staunen und machen uns auf den Weg zur Markthalle. Das sind vier halbrunde Tonnengewölbe, in denen früher Zeppeline gebaut wurden. Aber wenn man die Markhalle von Palma kennt, dann kann man sich diesen Weg hier sparen.

Wir gehen wieder zurück in die Altstadt, trinken einen Kaffee und schreiben fleißig Ansichtskarten. Dann wollen wir noch den Dom besichtigen, aber der ist leider wegen aktiver  Religionsausübung geschlossen. Dann statten wir noch den Drei Brüdern einen Besuch ab, das sind die ältesten Häuser von Riga. Problematisch hier ist, dass E-Scooter durch die Fußgängerzone feuern, dazu Segways, Lieferwagen und solche unnützen Bahnen für Touristen. Man muss also ständig auf der Hut sein und das strengt ein wenig an.

Dorit geht zurück aufs Schiff, ich will noch ein paar alte Straßenbahnen fotografieren und nebenbei einen Briefkasten für unsere Ansichtskarten suchen. Das stellt sich als äußerst problematisch heraus, ich renne gefühlt 10 km kreuz und quer durch die Stadt, die Website Postboxfinder.com liefert nur Müll. Schließlich findet sich doch noch einer und so kann auch ich völlig geschafft zurück zum Kahn. Dort machen wir auf unserem Balkon ein schönes Nickerchen in der Sonne, um später einen kleinen Happen im Gosch zu essen.

Riga ist eine schöne Stadt, sie strahlt aber hier und da den Charme verflossener Zeiten aus. Hier bemerkt man sehr vielen Stellen, dass die UDSSR hier das sagen hatte (um nicht zu sagen, dass es hier und da im wahrsten Sinne russisch aussieht). Das haben wir in Tallinn so überhaupt nicht empfunden.

Was mir völlig unverständlich bleibt, ist der Umstand, dass im Tagesprogramm die Zeiten für Sonnenauf- und Untergang in UTC angegeben sind. Das mag für den Nautiker nachvollziehbar sein, aber nicht für den normalen Passagier, denn laut Tagesprogramm geht die Sonne 17.30 Uhr unter, dabei scheint sie um diese Zeit noch recht ordentlich vom Himmel.