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Tag 1 - Anreise

Hallo liebe Leser,

 

eigentlich nicht so geplant, aber nun gibt es doch einen Blog light sozusagen für den ganz kleinen Kreis. Er wird sicher nicht so umfangreich wie sonst üblich, wir werden ja auch nicht so viel erleben wie auf unseren "großen" Kreuzfahrten.

Und so sind wir heute nach dem Frühstück ganz ohne Hektik gegen 9.00 Uhr in Dresden aufgebrochen. Völlig ungewohnt mit dem eigenen Auto, der Audi ist solche Touren ja gar nicht gewohnt, aber er hat seine Sache gut gemacht. Aber wir haben natürlich die Rechnung ohne unsere liebe Autobahnmeisterei gemacht, von Dresden bis Nossen alles nur 80 km/h, weil hier in ferner Zukunft vielleicht mal eine Baustelle eingerichtet werden könnte, und dann auf dem Stück noch vier Tagesbaustellen. Und so zeigt der Bordcomputer bis zum Dreieck Nossen die beeindruckende Durchschnittsgeschwindigkeit von immerhin 42 km/h an. Aber danach wird es besser, das Wetter ist prima, wir kommen gut voran und überschreiten ohne Kontrolle der Personaldokumente die Staatsgrenze zur BRD standesgemäß an der GÜSt Marienborn. Dort machen wir auch eine kleine Pause und mümmeln unsere mitgebrachten Brötchen, die Preise in der ranzigen Raststätte sind wirklich als unverschämt zu bezeichnen.

Da wir ja auch in unserem Alter Neuem aufgeschlossen gegenüber stehen, habe ich für diese Reise tatsächlich mal das Feature Android Auto ausprobiert, welches eine Navigation in Echtzeit per Google Maps auf dem Handy ermöglicht und gleichzeitig die Anzeige des Handys auf das Display im Auto doppelt. Nun, was soll ich sagen , komfortabel und nutzerfreundlich ist was anderes. Aber es hilft uns, hinter Oldenburg einen Stau zu umfahren und das kleine Helferlein leitet uns über 40 km parallel zum Küstenkanal nach Papenburg, wo wir heute übernachten. Entlang dieser Strecke sieht es schon sehr holländisch aus, überall Wasser und die Backsteinhäuser ähneln denen jenseits der nahen Grenze sehr. Ursprünglich wollten wir unser Zwischenziel Papenburg mit einer Besichtigung der Meyer-Werft verbinden, aber das ist irgendwie sehr kompliziert und passt nicht in unser Zeitschema. Kurz nach 15 Uhr checken wir im Hotel Kuhr ein, hier ist definitiv  die Zeit stehen geblieben. Wir wissen es oft nicht zu schätzen, dass nach der Wende eine große Sanierungs- und Neubauwelle über Neufünfland gerollt ist. Aber es ist sauber und gemütlich, es gibt nichts auszusetzen. Anschließend erkunden wir die Fußgängerzone, die entlang des Hauptkanals verläuft. Es macht alles einen recht verschlafenen Eindruck, in einem Cafe wollen wir uns niederlassen, aber da ist kurz vor 16 Uhr schon der ganze Kuchen alle. Wir essen weiter vorn ein leckeres Eis und die Welt ist in Ordnung. Zwischendrin peilen wir schon mal die Lage für das Abendessen und irgendwie kann nichts so richtig überzeugen. Wir finden noch den alten Hafen und die ursprüngliche Werft, wo die heutige Meyer-Werft ihren Ursprung hat. Die ehemaligen Schiffabau-Hallen hat man zu einer Veranstaltungslocation umgebaut und in den anderen Gebäuden der Werft ist nun ein Hotel drin. Schön, wenn  auf diese Weise Industriekultur erhalten und gleichzeitig einer sinnvollen Nachnutzung zugeführt werden kann.

Blöderweise habe ich meine Sonnenbrille vergessen, musste also noch ein Drogeriemarkt her, wir finden nach kurzer Zeit ein wirklich gruseliges "Einkaufszentrum", bekommen tatsächlich auch eine Sonnenbrille. Zusammenfassend war Papenburg eine Enttäuschung für mich, da hatte ich mir irgendwie mehr vorgestellt.

Auf dem Rückweg werden noch ein paar Lebensmittel im örtlichen Edeka gekauft, wir schauen uns die beeindruckenden Hallen der Werft von außen an und trollen uns wieder zum Hotel, wo wir beschließen, direkt im Haus zu essen. Man reicht uns frischen Spargel und feine Matjes-Filets, alles sehr lecker und reichlich bei vernünftigem Preis. Alles richtig gemacht. Allerdings scheint es hier in der Gegend keine Brauereien zu geben, es gibt weder im Edeka noch in der Kneipe einheimisches Bier. Das im Hotel angebotene Kellerbier, was den Namen des Hotels trägt, stellt sich als umgelabeltes Köstritzer heraus.

Morgen geht's Richtung Nordsee!

Anmerkung nach Redaktionsschluss: Das Hotel hat keine Trittschalldämmung!

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Kommentare: 1
  • #1

    Die Hatschis (Mittwoch, 19 April 2023 20:34)

    Also wir wünschen euch erstmal einen schönen Urlaub, tolle Eindrücke und Erlebnisse. Auf den Fotos schönes Urlaubsfeeling, macht Lust auf die See. Danke für deinen ausführlichen Bericht und wenn das ein Kurzer war, freuen wir uns auf die langen Infos. Daumen hoch. Habt noch eine gute Fahrt und habt ne gute Zeit.