Heute früh weckt uns der Regen, der ans Fenster trommelt. Um den Wettergott umzustimmen, begeben wir uns zügig zum Frühstück, wir wollen versuchen, durch möglichst viel Verzehr besseres Wetter zu erwirken. Das Frühstück war recht gut, wir werden sofort als die Gäste aus Zimmer 302 identifiziert, weil wir die Einzigen Nicht-Stammgäste sind. Der Erfolg aufs Wetter hält sich jedenfalls in Grenzen. Also machen wir uns auf den Weg Richtung Nordsee. Jenseits der Grenze darf man auf der Autobahn nur 100 km/h fahren, und man glaubt es kaum, keine brennenden Barrikaden, keine Volksaufstände und grundsätzlich scheint das niederländische Staatswesen auch mit diesem Tempo auf der Autobahn gut zu funktionieren. Ich muss sagen, es fährt sich sehr entspannt, auch wenn man eben ein kleines bisschen mehr Zeit braucht. Aber wenn man es ausrechnet, ist es im Grunde zu vernachlässigen. Und Sprit spart man auch nicht wenig.
Eins muss man den Holländern lassen: ihre Architekten bauen weit, weit ansehnlichere zeitgenössische Bauten, besonders im Gewerbesektor, als die deutschen. Es sieht irgendwie alles sehr gefällig bis richtig toll aus. Und was die Verkehrsbauten angeht, dagegen wähnt man sich in Deutschland wie im Mittelalter.
Wir erreichen Den Helder, wo wir die Fähre um 12.30 Uhr nehmen. Da passen ziemlich viele Autos drauf und sie ist so gebaut, dass der Wechsel innerhalb weniger Minuten von statten geht. Die Überfahrt dauert nur 20 Minuten, und schon sind wir auf unserer zweitliebsten Insel. Der Regen hat auch aufgehört, wir finden unser Hotel und nach einigen Missverständnissen beziehen wir unser Zimmer. Danach erkunden wir kurz den Ort De Koog, gehen zum Strand und schnuppern frische Seeluft. Auf dem Rückweg kaufen wir noch ein paar Kleinigkeiten ein und gehen dann schon auf die Suche nach den Piepmätzen. In De Cocksdorp auf dem Golfplatz sehen wir einige Fasane, aber es will mit dem Fotografieren nicht klappen, leider. Denn inzwischen ist sogar die Sonne rausgekommen, nur der Ostwind bleibt sehr ruppig. Also besuchen wir noch ein paar andere Spots, die morgen dann auch ein paar Vögel bereithalten. Mehr zufällig stoßen wir dabei am Strand auf eine große Zahl Limikolen und es gelingen sogar einige Bilder.
Dann düsen wir zurück zum Hotel und essen bei uns im Dorf beim Italiener gut und reichlich zu Abend. Im Hotel genehmigen wir uns in der Bar noch einen kleinen Drink auf unseren Urlaub.
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Die Hatschis (Donnerstag, 20 April 2023 21:26)
Sehr schön. Aber Olaf, wo ist denn die schöne neue Sonnenbrille? Auch bei Wolken ist UV! Und dann noch das Schaf bekritzeln. Das musste nun wirklich nicht sein.
Die Hatschis (Donnerstag, 20 April 2023 21:33)
Jetzt noch der Senf von der Ollen. Super schöne Fotos , macht Lust auf Meer. Ja aber Urlaub ohne was zu vergessen geht auch nich , oder. Fegte da nicht auch mal ein Akku... Da ist ja die Sonnenbrille � nahezu lächerlich �