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Tag 4 - Texel

Heute morgen scheint tatsächlich die Sonne in unser Zimmer. Wir haben ja auch gestern alles brav aufgegessen. Damit das so bleibt, gehen wir flink zum Frühstück. Heute ist auch der Filterkaffee schon da und vor dem Fenster spielen sich keine Dramen mit den Autos ab.

Nachdem wir uns gestärkt haben, machen wir uns auf den Weg zum Golfplatz De Krim. Nicht um unser Handicap zu verbessern, sondern um Fasane zu sehen. Hier ist schon eine Menge los, ziemlich viele Leute sind auf dem Platz unterwegs, das Wetter ist auch wirklich prächtig.

Wir nutzen den Wanderweg durch den Platz, das betreten der Bahnen ist uns natürlich nicht gestattet. Leider sind aber genau dort die Fasane, und zwar direkt zwischen den Golfern. Ist schon verrückt. Aber wir drehen eine schöne Runde, tanken am Ende des Weges ordentlich Sonne und schlendern dann zurück zum Auto. Unterwegs noch einen Stopp am Wagejot, wo die Artenvielfalt nach wie vor sehr zu wünschen übrig lässt, dann noch kurz am Ottersaat angehalten und einige Flussseeschwalben fotografiert, und dann sind wir auch schon in Oudeschild, wo wir direkt am Hafen einen Snack zum Mittag verzehren. Die Erkenntnis daraus lautet: Fischbrötchen, die als Basis ein süßes Hamburgerbrötchen haben, schmecken schauderhaft. Der Backfisch und die Pommes waren aber voll in Ordnung.

Wir prüfen nach dem Essen unsere Optionen und beschließen, dem gleich in der Nähe gelegenen Polder Waalenburg einen Besuch abzustatten. Es führen zwei Straßen durch das Gebiet, die man aber nicht verlassen darf, es ist ein ausgewiesenes Vogelschutzgebiet. Und so bleiben wir ziemlich lange hier, denn es gibt einiges zu beobachten und zu fotografieren. Es ist nur etwas mühsam, immer am Straßenrand vor und zurück zu fahren und dann das lange Objektiv aus dem Fenster zu bugsieren, denn nur so kann man hier Bilder machen. Inzwischen hat es auch zu regnen begonnen und wir machen eine kleine Pause, um in Den Burg einen gemütlichen Kaffee zu trinken. Das ist ein hübsches kleines Städtchen mit einer netten Fußgängerzone. Hier bekommt man in jedem zweiten Laden die Produkte der hiesigen Schafwirtschaft angeboten und da sind wirklich viele richtig schöne Sachen dabei.

Im örtlichen Jumbo-Supermarkt decken wir uns noch mit Getränken ein und scheitern gnadenlos an der Self-Service-Kasse (wir sind also der neuen Technik gegenüber durchaus aufgeschlossen!). Nachdem wir alle Artikel gescannt haben, fragt die Kasse nach unserer PIN, die wir aber nicht haben, weil wir keine Stammkunden sind. Es gibt auch keinen Abbrechen-Button und so trollen wir uns zur konventionellen Kasse. Derweil hat das Personal seine liebe Not, unsere Artikel aus der anderen Kasse wieder heraus zu bekommen.

Wir fahren zurück ins Waalenburg, wo noch einige interessante Beobachtungen gelingen.

Danach geht es zurück zum Hotel, das ist eben der Vorteil der recht kleinen Insel, man fährt nirgendwo länger als 15 Minuten irgendwohin. Wir ziehen Hosen für Menschen an und laufen in den Ort, heute wollen wir mal woanders essen. Wir studieren die Menükarten vor den Türen und sind überrascht. Es gibt nirgendwo ein Hauptgericht unter 20 Euro, selbst ein Salat ist fast nicht unter 19 Euro zu haben. Das hat uns schon bei unserem letzten Besuch hier erstaunt: die Preise beim Italiener sind exakt wie bei uns zu Hause, aber die restlichen Restaurants sind wesentlich teuer. Keine Ahnung, warum das so ist. Nicht, dass wir zu geizig wären, aber das ist es uns einfach nicht wert, 27 Euro für ein Schnitzel in der Systemgastronomie zu bezahlen. Und so landen wir wieder beim Italiener, allerdings bei einem anderen. Es ist voll und etwas durcheinander, wir wechseln zweimal der Tisch, bis man uns passend untergebracht hat. Die Karte kommt uns allerdings bekannt vor, es ist ein Ableger oder das Stammhaus von dem anderen Italiener. Hier ist es aber deutlich gemütlicher, sauberer, das Personal freundlicher und das Essen deutlich besser. Satt und zufrieden treten wir den Heimweg an, um an der Bar den Tag ausklingen zu lassen.

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Die Hatschis (Sonntag, 23 April 2023 00:14)

    Respekt Olaf, klasse Fotos sind’s geworden. Mit doch sehr unterschiedlichen Vogelarten�. Ich weiß gar nicht, warum du mit der Ausbeute unzufrieden bist. Schlaft schön , bis morgen ☀️

  • #2

    Simmi (Dienstag, 25 April 2023 19:20)

    Wirklich wunderbare Fotos... Sind vielleicht gute Vorlagen für die Malerin �
    Farbexplosion könnte man es nennen beim Fasan