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Tag 8 - Visby

Auf der Website skandinavien.eu kann man über Visby folgendes in Erfahrung bringen: "Das idyllische Visby auf Gotland gilt bei den Schweden als eines der beliebtesten Reiseziele im eigenen Land. Die außergewöhnlich vielen Sonnenstunden im Hochsommer sind dafür bei weitem nicht alleine verantwortlich.

Vielmehr sprüht die kleine Hafenstadt nur so von Geschichte, Kultur und Kulinarik. Zusammen mit der atemberaubenden gotländischen Natur entfaltet sich der gesamte Reiz dieser Perle inmitten der Ostsee.

Bei einem Streifzug durch die engen, verschlungenen Gassen der Stadt Visby fällt sofort auf, dass hier Vergangenheit und Gegenwart nah beieinander liegen. Zwischen noblen Kaufmannsvillen und antiken Fachwerkhäusern finden sich eine fast vollkommen erhaltene Verteidigungsmauer aus dem Mittelalter sowie einige beeindruckende Kirchenruinen.

Um die besondere historische Bedeutung Visbys angemessen zu honorieren, steht die gesamte Innenstadt unter Denkmalschutz und gilt seit dem Jahr 1995 sogar als UNESCO-Weltkulturerbe.

Heute dienen viele der sowohl hervorragend erhaltenen als auch liebevoll restaurierten Gebäude aus dem 12.-14. Jahrhundert als Geschäfte, Restaurants oder Künstlerateliers – nicht wenige sind also noch immer frei zugänglich."

 

 

Rückblickend auf den gestrigen Tag möchten wir jegliche Missverständnisse aus dem Weg räumen: wir wissen wirklich nicht, wie der kleine Vikinger in den Rucksack gekommen ist. Vielleicht hat ihn uns jemand reingesteckt, Fünf-Finger-Discount haben wir jedenfalls nicht gemacht.

Der schönste und größte Balkon nützt einem nicht viel, wenn du die absoluten Assis als Nachbarn hast und auf dem Deck unter deinem Balkon die Raucherinsel gefühlt der gesamten Crew ist. Assis als Nachbarn haben wir zu Hause auch, das mit dem Räuchern ist neu. Aber das halten wir aus, die Leute haben sich ihre Rauchpause verdient, hart genug knuffen müssen sie ja. Die Assis sind eben einfach dumm, da kann man nichts machen.

Heute morgen sind wir überpünktlich in Visby auf Gotland angekommen. Das Wetter ist wieder trübe, wie schon im vergangenen Jahr. Die Insel oder das Wetter mögen uns wohl nicht, denn angeblich ist es in Südschweden immer sonnig und warm. 

Zum Frühstück sind wir wieder im Steakhouse. Gestern hatten wir u.a. einen Teller mit herzhafter Wurst. Bestückt war er mit drei Mettbällchen, zwei Leberwurstbällchen, zwei Scheiben Teewurst und Schinken. Heute bringt man uns den gleichen Teller mit nur je einem Bällchen Mett und Leberwurst, der Rest ist gleich. Uns ist es egal, aber andere bezahlen für das Frühstück hier extra, und da kann es nicht sein, dass von einem auf den anderen Tag die Portion halbiert wird.

Gegen 10 Uhr machen wir uns auf den Weg Richtung Altstadt. Heute haben wir viel mehr Zeit und vor allem sind wir gesundheitlich nicht angeschlagen wie bei unserem Besuch 2022 hier. Und so sehen wir viel mehr, zum Beispiel den alten Hafen, der heute ein Park ist, den Pulverturm, das älteste erhaltene Gebäude der Stadt, wir besuchen den wunderschönen botanischen Garten, die in weiten Teilen sehr gut erhaltene Stadtmauer, schauen mehrere Ruinen alter Kirchen an und durchstreifen in aller Ruhe die malerischen Gassen der Stadt. Zwischendurch gelingt es uns aus gegebenem Anlass sogar, in einer schwedischen Apotheke Halsschmerztabletten zu kaufen. Nach kurzer Suche finden wir das Cafe wieder, in dem wir bei unserem letzten Besuch so schön geschlemmt hatten. Und auch heute passt alles: leckerer frischer Kuchen, ein Schälchen Heeßen, gemütliche Atmosphäre und total nette Bedienung. In Schweden ist es normal und üblich, dass es Wasser gratis dazu gibt, in Deutschland völlig undenkbar. Und nach den vielen Schritten kreuz und quer durch die Stadt haben wir uns diese Rast auch redlich verdient. Wer nun denkt, das müsste in Schweden teuer sein: weit gefehlt, wir zahlen für drei Stück Kuchen, einen großen Kaffee, einen großen Milchkaffee und einen frischen Joghurt gerade mal 20 Euro.

Wir laufen danach noch ein bisschen durch den Park, nebenbei füttern wir noch eine schwarze Streunerkatze (undankbarer Strolch!) und sind schließlich gegen 17 Uhr wieder zurück am Schiff. Dort genießen wir noch bis zum Abendessen die sowohl intellektuell als auch lautstärketechnisch auf höchstem Niveau angesiedelten Gespräche unserer lieben Nachbarn. Radeberger Medizin wird nachher meinen emotionalen Schmerz zu beseitigen wissen.

 

Dorit will wie in den vorhergehenden Tagen mit dem Tablet ins WLAN gehen und fliegt dort nach einer Stunde völlig leidenschaftslos raus. Sie muss sich neu anmelden und ein neues Datenpaket kaufen. Dabei haben wir die ganz große Datenflatrate gebucht und auch bezahlt.

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Kommentare: 2
  • #1

    Die Hatschis (Sonntag, 20 August 2023 22:36)

    Das ist ja ein Traumurlaubsort. Herrlich!!!!

  • #2

    Carsten (Dienstag, 22 August 2023 11:29)

    Oh je, solche Nachbarn braucht man ja nun wirklich nicht. Den sollte man Rizinus in die Getränke geben, dann haben die erst mal ein anderes Problem....
    Wie die gelungenen Fotos zeigen, scheint Visby ein richtig schöner Ort zu sein. Hatte für Euch aber Sonnenschein bestellt....