Tag 12 - Bremerhaven/Heimmreise

Gestern Abend haben wir uns alle noch mal an der Tui-Bar getroffen, Monika und Jörg, Horst und Wolfgang, der Kistenbauer und seine Frau und der Kesselbauer mit seiner Frau. Die Jungs von der Bar stellen uns der Einfachheit halber gleich ganze Flaschen hin. Und so wird es ein letzter, netter Abend, allerdings mit einem bösen Ende, denn so gegen 23 Uhr verkündet Charly, dass wir nun das gesamte Fassbier ausgesoffen hätten. Ab jetzt gibt es nur noch Dosenbier. Das hatten wir so in der Form auch noch nicht erlebt.

Heute Morgen bekommen wir in der X-Lounge keinen Platz, klar, Abreisetag, alle wollen schnell heim. So weichen wir notgedrungen ins Ankelmanns aus, aber frühstücken macht hier nicht so richtig Spaß. Abends ging es ja immer, weil wir relativ spät essen gegangen sind. Aber nun gerade heute ist es hier wie in einem Ameisenhaufen, keiner bringt uns Kaffee, Schampus und leckere Eierspeisen an den Tisch, sondern wir müssen alles selbst beschaffen und besonders unschön ist eben hier das Instant-Rührei. Aber wir werden es überleben, also räumen wir unsere schöne Suite, machen noch einen kurzen Stopp an der (noch geschlossenen) Tui-Bar, um uns persönlich von Charly zu verabschieden, und zerren unsere Koffer vom Schiff. Anfangs klemmt es etwas mit den Taxis, aber dann müssen wir doch nicht lange warten. Allerdings kommen wir nicht weit, am Hafenausgang erscheinen wir dem Zoll verdächtig und ich muss meinen Koffer aufmachen. Die wohlwollend gemeinte Frage, ob wir eine schöne Reise hatten, beantworte ich spontan mit "Bis jetzt ja". Er wühlt ein wenig in meiner Deckwäsche und gibt sich damit zufrieden.

In bewährter Weise lassen wir uns zum Bahnhof nach Bremerhaven Lehe bringen. Das hat den Vorteil, dass man, wenn der Zug fünf Minuten nach Abfahrt in Lehe dann im Hauptbahnhof von den Kreuzfahrern gestürmt wird, schon gemütlich auf einem schönen Platz sitzt und das Drama ganz gelassen beobachten kann. In einem wirklich schmutzigen Regionalexpress werden wir bis Hannover befördert, dort haben wir genug Zeit, ein paar belegte Brötchen zu kaufen und dann bringt uns der IC pünktlich nach Dresden. IM Zug ist es hundekalt, der Knipser verspricht, sich drum zu kümmern. Fünf Minuten später wird es kochend heiß am Bein, weil nun die Heizung alles gibt. Nach einer Weile geht die wieder aus, aber die Lüftung nicht mehr an, dafür fängt die Luft ziemlich schnell an, schlecht zu werden. Es ist ein Drama.

Als krönenden Abschluss erwischen wir dann Dresdens dümmsten Taxifahrer, aber Schwamm drüber. Das kann unser schönes Urlaubserlebnis nicht schmälern.

Zusammenfassend kann man feststellen, dass es ein sehr schöner und erlebnisreicher Urlaub war. Wir haben viel gesehen, mussten dafür den Koffer nur einmal auspacken und wurden auf dem Schiff verwöhnt. Das wirklich traumhafte Wetter hat dem Urlaub noch das Sahnehäubchen aufgesetzt. Unsere Befürchtungen, was die Servicequalität auf dem Schiff angeht, wurden ja im Vorfeld aus eigener Anschauung (letzte Ostsee-Tour mit Tui) und aus diversen Berichten in den entsprechenden Communitys genährt. Diese haben sich aber in keiner Weise bewahrheitet, im Grunde gab es nichts zu beanstanden. Gerade das Angebot und die Qualität im Ankelmanns waren wieder auf Vor-Corona-Niveau.

Ob wir in naher Zukunft mal wieder eine Kreuzfahrt machen und wenn ja, mit welcher Reederei, ist momentan offen. Aktuell haben sich die Preise für solche Reisen in Regionen empor geschraubt, dass es uns das nicht mehr wert ist. Und da reden wir nicht von der allgemeinen inflationsbedingten Erhöhung, das geht weit darüber hinaus. Aber zum einen kann man ja auch woanders schönen Urlaub verbringen und zum anderen regulieren sich die Preise in Zukunft wieder auf ein normales Niveau.

Also habt Danke für eure Aufmerksamkeit und die Anmerkungen. Bis zum nächsten Mal!